Fr. Okt 18th, 2024
Hamburg (ots) – Zeit: 08.06.2016, 09:30 Uhr – 16:00 Uhr Ort: Hamburger Hafen, Südlicher Reiherstieg

Die Wasserschutzpolizei führte gestern auf dem unter türkischer Flagge fahrenden Seeschiff “Mistral” eine Schiffskontrolle durch. Dabei stellten die Beamten einen Verstoß gegen meeresumweltrechtliche Vorschriften fest, zudem besteht der Verdacht des unerlaubten Umgangs mit Abfällen.

Bei der Schiffskontrolle stellte die Wasserschutzpolizei an Bord der “Mistral” fest, dass die Abwasseraufbereitungsanlage außer Betrieb genommen war. Über einen Rückhaltetank verfügt das Schiff nicht. Alle Ventile (Abgabe- und Außenbordsleitung) waren geschlossen. Dieser Zustand der Anlage bestand offensichtlich bereits längere Zeit, da sich Ventile nur mit Gewalt bedienen ließen. Es lag zudem ein Alarm für “High Level” an. Eine Probenentnahme war aus Gründen des Eigenschutzes ohne Gefährdung des Probennehmers nicht möglich, da die gesamte Anlage mit 5 bar unter Druck stand, obwohl keine Pumpe in Betrieb war. Daraus lässt sich ableiten, dass sich die Fäkalien in der Anlage bereits bis in die Aufbauten des Seeschiffes zurückstauten. Somit besteht der Verdacht des unerlaubten Umgangs mit Abfällen. Die Berufsgenossenschaft Verkehr sprach ein vorläufiges Weiterfahrverbot bis zur Freigabe durch einen Besichtiger aus. Außerdem wurden Auflagen zur Entsorgung des Fäkalwassers erteilt. Die Staatsanwaltschaft Hamburg setzte eine Sicherheitsleistung in Höhe von 3.600 Euro fest.

Weitere Mängel nach meeresumweltrechtlichen Vorschriften wurden im Bereich der Kraftstoffumstellung festgestellt. Entsprechende Bußgeldverfahren wurden eingeleitet. Weitere Sicherheitsleistungen in Höhe von insgesamt 757 Euro wurden eingezogen.

Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei dauern an.

Sch.

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