Polizeibeamte haben gestern Abend drei Männer (28, 28, 30) vorläufig festgenommen, die sich als falsche Polizeibeamte ausgegeben und versucht haben, eine 80-Jährige um ihr Erspartes zu bringen. Die Tatverdächtigen kommen vor einen Haftrichter.
Die 80-Jährige erhielt einen Anruf und wurde dabei darauf hingewiesen, ihr Geld sei bei ihrem Kreditinstitut nicht mehr sicher, da es dort einen “Maulwurf” gebe. Es erfolgten danach weitere Anrufe eines angeblichen Polizeibeamten. Auf Aufforderung fuhr die 80-Jährige schließlich zu einer Filiale ihres Kreditinstituts am Tibarg. Als sie dort versuchte, eine höhere Bargeldsumme abzuheben, schaltete sich der Filialleiter ein. Nachdem sie ihm von den Anrufen berichtet hatte, informierte er die Polizei. Zur Auszahlung des Geldes kam es nicht.
Im weiteren Verlauf observierten Zivilfahnder die Wohnanschrift der 80-Jährigen. Um 20:48 Uhr fuhr dort ein BMW vor, in dem sich drei Männer befanden. Einer der Männer begab sich mit einem Blumenstrauß in das Treppenhaus des Wohnhauses der 80-Jährigen und kehrte kurze Zeit später anstelle des Blumenstraußes mit einem Umschlag zurück.
Die Zivilfahnder traten an den BMW heran und gaben sich als Polizeibeamte zu erkennen. Zwei der Männer nahmen sie dann vorläufig fest. Bei ihnen handelt es sich um zwei 28 Jahre alte Deutsche. Ein 30-jähriger Türke versuchte, sich seiner Festnahme durch Flucht zu entziehen. Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen gelang es den Polizeibeamten aber, ihn auf einem Grundstück im Garstedter Weg vorläufig festzunehmen.
Ermittler des zuständigen Landeskriminalamts (LKA 433) übernahmen die weitere Sachbearbeitung. Sie veranlassten eine erkennungsdienstliche Behandlung der drei aus Hannover stammenden Männer und führten sie einem Haftrichter zu.
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