So. Okt 6th, 2024

Während auf Bundeslandebene ein Rückgang der Gesamtstraftaten im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen war, ist das Straftatenaufkommen im Landkreis Nordwestmecklenburg geringfügig angestiegen.
So erfasste die Polizeiinspektion Wismar im Berichtsjahr 2020 insgesamt 9669 Straftaten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lässt dies eine Steigerung von 280 Straftaten und somit um etwa 3 % erkennen. Die Kriminalitätsbelastung je 100.000 Einwohner stieg im Berichtsjahr entsprechend von 5591 in 2019 auf 6146. Auch die Aufklärungsquote erhöhte sich von 60 % im Jahr 2019 auf 61 % im Jahr 2020.

Eigentumsdelikte rückläufig

Für den Landkreis Nordwestmecklenburg ist im Bereich der Diebstahlsdelikte für das Berichtsjahr 2020 (2408 Fälle) ein geringer Rückgang im Vergleich zum Vorjahr mit 2488 Straftaten zu verzeichnen.
Wohnen in Nordwestmecklenburg heißt auch weiterhin “Sicher wohnen”. Die Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle, die sich bereits im Jahr 2019 mit 70 Fällen auf einem niedrigen Niveau befand, ist im Berichtszeitraum 2020 mit 67 Fällen um etwa 4 % gesunken. “Als einer der Gründe für den Rückgang der Fallzahlen auf diesem Gebiet kann auf das pandemie-bedingte Arbeiten im Homeoffice zurückgeführt werden.”, resümiert der Leiter der Polizeiinspektion Wismar, Polizeidirektor Uwe Oertel.
Einen Anstieg gab es im Bereich der Fahrraddiebstähle. Während im Berichtsjahr 2019 287 Fahrraddiebstähle registriert worden sind, waren es 2020 329 Fälle. Zwar handelt es sich um einen Anstieg von lediglich 42 Fällen und somit 15 Prozent, der entstandene Schaden wiegt jedoch deutlich höher, da häufiger hochwertige E-Bikes gestohlen wurden.
Diebstähle von Mopeds und Krafträdern sind 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 100 % gestiegen. So registrierte die Polizeiinspektion Wismar im Jahr 2020 66 Moped-/Krafträder-Diebstähle (2019=33). Die Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich betrug im Berichtsjahr rund 36 Prozent.

Vermögens- und Fälschungsdelikte leicht angestiegen

Die Fallzahlen im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte sind 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 145 Fälle (2019=1538, 2020=1638) angestiegen. Das macht einen Anstieg um etwa sieben Prozent.
Insbesondere Betrugsdelikte im Bereich der Cyber-Kriminalität lassen einen steten Anstieg des Ermittlungsaufwandes erkennen. Die Anforderungen an die Ermittler sowie der Zeitansatz für die jeweilige Bearbeitung derartiger Straftaten erhöhen sich permanent, auch weil die Straftäter kontinuierlich ihre technischen Voraussetzungen anpassen.

Trickstraftaten zum Nachteil älterer Menschen stark gestiegen

Ein Anstieg um 50 Prozent war im Bereich der Trickstraftaten zum Nachteil älterer Menschen zu verzeichnen. Hier stieg die Anzahl der Straftaten auf 342 (2019=228).
Die meisten Versuche der Täter scheitern glücklicherweise, da die Bürgerinnen und Bürger bezügliches dieses Phänomens bereits gut aufgeklärt sind. Jedoch ist es für die Betroffenen ein persönlicher Schicksalsschlag, wenn die Täter trotz der anhaltenden Präventionsarbeit zum “Erfolg” kommen und die Betroffenen im schlimmsten Fall ihre gesamten Ersparnisse an falsche Enkel, falsche Polizisten oder Gewinnspielbetrüger übergeben.
“Mehrfach konnten derartige Delikte zum Nachteil älterer Menschen durch Bankangestellte sowie Taxifahrer verhindert werden. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle nochmals bedanken. Die Polizeiinspektion Wismar setzt auch weiterhin auf die Mithilfe dieser Berufsgruppen sowie der gesamten Bevölkerung. Indem wir auf unsere Mitmenschen achten, können wir sie häufig vor den fiesen Maschen der Trickbetrüger schützen.”, so der Leiter der Polizeiinspektion Wismar, Polizeidirektor Uwe Oertel.

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