In der Nacht zum Rosenmontag (8. Februar) haben mehrere Schlägereien die Polizei Köln in Atem gehalten. Zwei Polizeibeamte wurden verletzt. Mit konsequentem Einschreiten und zahlreichen Einsatzkräften im gesamten Stadtgebiet sorgte die Polizei für Sicherheit.
Gegen 19.30 Uhr wurden die Beamten zunächst zu einem Raubdelikt in einem Festzelt in Köln Brück gerufen. Sofort attackierte eine 30-köpfige Gruppe die Beamten. Unter Hinzuziehung weiterer Kräfte wurden die Personalien der Angreifer sichergestellt. Weiterhin erteilten die Beamten mehrere Platzverweise und nahmen einen Tatverdächtigen nach dem ursprünglichen Raubdelikt fest. Der Veranstalter beendete die Feier vorzeitig. Direkt im Anschluss mussten Einsatzkräfte zu einer Ruhestörung in die Prämonstratenser Straße nach Dünnwald fahren. Bei Eintreffen griff auch hier eine größere Personengruppe die Polizisten unvermittelt an. Die Beamten schritten mit starken Kräften konsequent ein. Acht Angreifer wurden in Gewahrsam genommen. Sechs von ihnen wurden später an die Erziehungsberechtigten übergeben. Zudem erteilten die Beamten 15 Platzverweise. Zwei Unruhestifter erlitten durch den Einsatz von Pfefferspray leichte Verletzungen.
Gegen 1 Uhr wurden zwei Polizeibeamte bei einem Einsatz in der Martinusstraße in Esch verletzt. Zunächst prügelten sich mehrere Personen. Anschließend richtete sich die Wut gegen die Beamten. Auch hier war der Einsatz von starken Kräften von Nöten, um die Lage in den Griff zu bekommen. Einem Tatverdächtigen entnahm der zuständige Arzt eine Blutprobe. Im Bereich der Kölner Innenstadt kam es im Laufe der Nacht zu einer Vielzahl von karnevalstypischen, alkoholbedingten Einsätzen. Zudem musste die Zülpicher Straße aufgrund von Feiernden auf der Fahrbahn kurzfristig gesperrt werden.
Seit Weiberfastnacht hat die Polizei im Kölner und Leverkusener Stadtgebiet insgesamt (Stand Rosenmontag 6 Uhr) 352 Personen (davon 13 in Leverkusen) in Gewahrsam genommen. 62 Täter (davon 5 in Leverkusen) wurden festgenommen. Weiterhin erhielten 1079 Unruhstifter (davon 64 in Leverkusen) Platzverweise. Bislang fertigten die eingesetzten Beamten 542 Strafanzeigen (davon 53 in Leverkusen). Darüber hinaus kam es bislang zu 45 angezeigten Sexualdelikten (Leverkusen 3). Diese Delikte beinhalten den Straftatbestand von der sexuellen Beleidigung bis hin zur Vergewaltigung. Die Polizei Köln weist daraufhin, dass die Statistik nur die Zahl der erstatteten Strafanzeigen mit Karnevalsbezug enthält. Diese kann sich durch nachträgliche Anzeigenerstattungen immer wieder verändern. (dr)
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