So. Nov 17th, 2024
Köln (ots) –

Die Polizei Köln hat bei zwei unterschiedlichen Drogendealern (43, 26) insgesamt über 20 Kilo Amphetamine, hunderte Cannabis-Pflanzen, einige Tausend Euro Bargeld sowie eine Schusswaffe sichergestellt. Der bereits vorbestrafte 26-Jährige ging in Haft.

Aufmerksame Anwohner in Porz-Urbach hatten die Kripo zunächst auf die Spur des am Mühlenweg wohnenden 43-Jährigen gebracht. So waren den Zeugen unter anderem die ständig geschlossenen Rollläden des Reihenhauses aufgefallen. Nach entsprechenden Vorermittlungen erwirkten die Beamten des Kriminalkommissariats 27 einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss. Dieser wurde am Mittwochnachmittag (27. April) vollstreckt – mit beachtlichem Erfolg: Der ertappte Dealer hatte den gesamten Keller als umfängliche Cannabisplantage mit zugehöriger Licht-, Belüftungs- und Bewässerungstechnik ausgebaut. Auch das Obergeschoss hatte der 43-Jährige für den Drogenanbau genutzt. Am Donnerstagvormittag (28. April) sicherte der Erkennungsdienst Spuren, eine Fachfirma deinstallierte die gesamte Anlage.

Insgesamt stellten die Fahnder 400 Cannabispflanzen inklusive professionellem Equipment, gut anderthalb Kilo bereits abgepacktes Marihuana und circa 4000 Euro in bar sicher. Darüber hinaus fanden die Beamten im Schlafzimmer des Beschuldigten eine scharfe Pistole mit zugehöriger Munition.

In seiner Vernehmung im Polizeipräsidium gab der festgenommene Dealer unter anderem an, die Waffe habe er sich zum Selbstschutz zugelegt. Seine Lebensplanung eines lukrativen, überörtlichen Drogenhandels hat sich mit dem polizeilichen Zugriff zerschlagen. Er muss sich nun in einem Strafermittlungsverfahren wegen Drogenanbaus und -handels verantworten.

Einen weiteren einschlägigen Volltreffer hatten bereits am Dienstag (26. April) Streifenbeamte der Polizeiinspektion 4 in einer Wohnung an der Merheimer Straße in Nippes gelandet. Im Zuge einer Vermisstenfahndung nach einem dort gemeldeten – und zwischenzeitlich aus einer geschlossenen Klinik abgängigen – Kölner (30) hatten die Polizisten dessen Wohnanschrift aufgesucht. Sie hatten Verdacht geschöpft, als auf ihr Klingeln und Klopfen trotz deutlich vernehmbarer Geräusche aus der Wohnung keine Reaktion erfolgte. Daraufhin hatten die Uniformierten die Etagentür aufgedrückt. Innerhalb der nach Marihuana riechenden Wohnung fanden sie zunächst einen Raum abgeschlossen vor. Nach eindringlicher Ansprache wurde diese Tür letztlich doch geöffnet – jedoch nicht durch den zunächst weiterhin Vermissten. Der stattdessen angetroffene 26-Jährige, der scheinheilig falsche Personalien angab, stieß plötzlich eine Beamtin zur Seite und stürmte hastig durch das Treppenhaus auf die Straße. Im nahen Grüngelände unter der Gürtelbahn fiel er über seine eigenen Füße und wurde von seinen Verfolgern festgenommen.

Eine weitere Streifenwagenbesatzung stellte dann in der Wohnung neben Feinwaagen mehrere Kartons mit Drogen sicher. Im Kühlschrank fanden sich ganze 23 Kilo Amphetamin. Zudem stellten die Polizisten eine Schussweste, zwei Messer sowie einen Schlagring sicher.

Gegen den offiziell Wohnsitzlosen, der bis dahin von der ihm überlassenen Wohnung seines Bekannten aus einen florierenden Handel betrieben hatte, lagen bereits zwei Strafhaftbefehle wegen Drogendelikten vor. Am Mittwoch (27. April) trat er seine Haft unfreiwillig an. (cg)

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