Wenige Minuten zuvor hatte eine Streifenwagenbesatzung die weitläufige Kleingartenanlage zwischen Pfälzischem Ring und Wermelskircher Straße aufgesucht. Ein weibliches Vereinsmitglied hatte die Beamten alarmiert, nachdem am Vortag sowohl ihre als auch zwei weitere Lauben aufgebrochen worden waren. Aktuell habe sie den Kleingarten aufgesucht, um die Schäden auszubessern – und dabei festgestellt, dass zwischenzeitlich ein unbekannter Einbrecher wiederholt sein Unwesen getrieben hatte: “Jemand hat eine Reisetasche in meinem Gartenabteil liegenlassen.” Auch vor einer benachbarten, ebenfalls gewaltsam geöffneten Laube standen mehrere Taschen – offenbar zum Abholen bereitgelegt.
Atemlos sprach in diesem Moment ein weiterer Zeuge (44) die Polizisten vor Ort an: “In einer Laube am Ende der Kleingartenanlage durchwühlt ein Mann mit Taschenlampe die Schränke!” Als der am Tatort Ertappte seinerseits die Uniformierten bemerkte, verließ er die Parzelle und gab Fersengeld. Weit kam er nicht. Nach wenigen Metern stoppten die Beamten den hastig Flüchtenden und setzten ihn gefesselt in den Streifenwagen.
Bei der Durchsuchung des wohnsitzlosen Südosteuropäers fanden sich ein Portemonnaie, ein Handy und Schmuck. Neben der von ihm aufgehebelten Holztür der Laube lag unter anderem ein Schraubendreher. Auch dieser wurde sichergestellt, zusammen mit den aufgefundenen Taschen. Eine Begehung der Anlage führte dann insgesamt acht beschädigte Gartenlauben mit aufgehebelten Türen oder eingeschlagenen Fenstern zutage. Die Beamten zogen den Erkennungsdienst hinzu. Hinsichtlich der ihm durch das ermittelnde Kriminalkommissariat 55 zur Last gelegten Einbruchs-Serie ist der 38-Jährige geständig.
Der Festgenommene ist bereits einschlägig in Erscheinung getreten. Ein Haftrichter erließ heute Haftbefehl wegen des wiederholten, besonders schweren Falls des Diebstahls. (cg)
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