Die Polizei Köln hat heute (11. November) in den frühen Morgenstunden in der Kölner Innenstadt einen Tankstellenräuber (38) auf frischer Tat festgenommen. Auf seiner Flucht hatte sich der Beschuldigte in einer Mülltonne verschanzt. Die Beamten setzten Pfefferspray ein, um den möglicherweise Bewaffneten schließlich aus dem Müllcontainer ziehen zu können – Festnahme!
Gegen 3.50 Uhr betrat ein Mann den Shop der am Holzmarkt gelegenen Tankstelle. Der Kassierer (24) erkannte, wie der vermeintliche Kunde zwei kleine Schnapsflaschen einsteckte und dann umgehend an den Verkaufstresen trat. “Er hat mich mit Pfefferspray bedroht, forderte Bargeld und erklärte, dass er auch noch eine Schusswaffe dabei habe”, gab der 24-Jährige später zu Protokoll.
Nachdem der Räuber vom Angestellten Bargeld erhalten hatte, wollte er ihn in einem Nebenraum einschließen, um ungehindert flüchten zu können. Als dies nicht gelang, kam es zwischen den beiden Männern im Verkaufsraum zu einer Rangelei. Der Täter sprühte dem Kassierer dabei mehrfach Reizgas ins Gesicht.
Schließlich gelang dem Täter die Flucht. Trotz der Reizgasattacken verfolgte der Geschädigte den Flüchtenden, alarmierte die Polizei und lotste die Beamten schließlich zum Versteck des Räubers.
Die Beamten forderten den Verbrecher auf, aus seinem Versteck herauszukommen und drohten den Einsatz von Pfefferspray an. Da der Täter nicht reagierte und zu befürchten war, dass er tatsächlich eine Waffe bei sich trug, sprühten die Einsatzkräfte Pfefferspray in die Mülltonne – das zeigte deutliche Wirkung! Die Uniformierten überwältigten den Flüchtigen und nahmen ihn vorläufig fest.
Rettungskräfte brachten den durch Reizgas verletzten Tankstellenangestellten zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.
Der Festgenommene ist bereits einschlägig polizeibekannt. Ein bei ihm durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von fast einem Promille. Auf Anordnung entnahm ihm ein Arzt eine Blutprobe. In seinen Taschen fanden die Beamten die erbeuteten Geldscheine und beschlagnahmten die Beute. Der Festgenommene muss sich jetzt in einem Verfahren wegen schweren Raubes verantworten. Es ist geplant ihn noch heute dem Haftrichter vorzuführen. (he)
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