Di. Okt 22nd, 2024
Köln (ots) – Eine schwerst- und zwei schwerverletzte Radfahrer in zwei Stunden

Nachtrag zur Pressemeldung vom 9. August, Ziffer 1

Wie wichtig die am Mittwoch (9. August) gestartete Aktion der Polizei Köln für die Sicherheit von Radfahrern in Köln und Leverkusen ist, zeigen drei Verkehrsunfälle mit Radfahrern, die sich am gestrigen Abend innerhalb von zwei Stunden ereigneten.

Eine Radfahrerin (26) erlitt in Deutz schwerste Beinverletzungen, als sie von einem Auto erfasst und eingeklemmt wurde. In Deutz und Lindenthal kamen Radfahrer (27, 25) nach Zusammenstößen mit Autos schwerverletzt in Kliniken.

Gegen 19.30 Uhr bog ein 68 Jahre alter Mann mit seinem Ford Galaxy von der Bachemer Straße nach rechts auf die Universitätsstraße in Richtung Zoobrücke ab. Dabei stieß er mit einem 27 Jahre alten Radfahrer zusammen, der ihm in der Fußgängerfurt entgegen kam. Der junge Mann prallte gegen die Beifahrerseite des Autos, stürzte und verletzte sich schwer.

Eine Stunde später beabsichtigte ein Kölner mit seinem Ford C-Max von der Gießener Straße nach rechts in die Betzdorfer Straße abzubiegen. Nach jetzigem Ermittlungsstand verlor der unter Alkoholeinfluss stehende 28-Jährige dabei die Kontrolle über seinen Wagen. Im Gegenverkehr erfasste das Auto eine 26-jährige Radfahrerin und schleuderte gegen drei geparkte Pkw. Die Beine der Velo-Fahrerin wurden zwischen den Fahrzeugen eingeklemmt. Der Unfallwagen schleuderte zurück auf die Fahrbahn und kam erst an einem Baum auf der gegenüberliegenden Straßenseite zum Stehen. Ein Notarzt versorgte die Schwerstverletzte. Während das Verkehrsunfallaufnahmeteam die Unfallspuren sicherte, musste der Autofahrer eine Blutprobe auf der Wache abgeben.

Um 22.30 Uhr flüchtete ein Unbekannter mit einem weinroten Pkw von einer Unfallstelle an der Einmündung Deutz-Kalker Straße/Deutzer Ring. Der Fahrer war nach jetzigem Ermittlungsstand auf der Kalker Hauptstraße gefahren und nach rechts in die Deutz-Kalker Straße abgebogen. Dabei hatte er einen 25-jährigen Radfahrer in Höhe der Radfahrerfurt erfasst. Der etwa 30 Jahre alte Fahrer fuhr direkt nach dem Zusammenstoß in Richtung der Lanxess-Arena davon. Mehrere Ersthelfer versorgten den Schwerverletzten. Die Polizei sucht dringend Zeugen. Hinweise nimmt das Verkehrskommissariat 2 unter der Rufnummer 0221/229 0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.

Bilanz der gestrigen Aktion “Fahrradsicherheit”

70 Polizeibeamte nahmen rund 370 Räder und ihre Fahrer unter die Lupe und kontrollierten mehr als 100 Pkw- und Lkw-Fahrer. Radfahrer fielen vornehmlich auf, weil sie entgegen der Fahrtrichtung fuhren, während der Fahrt mit dem Handy telefonierten oder das Rotlicht missachteten. Autofahrer gerieten ins Visier der Polizisten, da sie während der Fahrt telefonierten oder nicht angeschnallt waren. Bei den Lkw-Kontrollen stellten die Beamten 31 Verstöße fest. Neben überschrittenen Lenkzeiten, beanstandeten sie die Ladungssicherung der Berufsfahrer. Insgesamt erhob die Polizei mehr als 300 Verwarngelder. Für 70 gravierende Verstöße fertigten die Polizisten Ordnungswidrigkeitsanzeigen.

Zwei Verkehrsteilnehmer fielen im Besonderen auf. Gegen Mittag war ein 32-Jähriger mit seinem Lasten-Fahrrad auf der Oskar-Jäger-Straße mit gefährlicher Ladung unterwegs. Im Lastenkorb transportierte er ohne jegliche Befestigung fünf Pakete mit circa zwei Meter langen Holzlatten, die wie Lanzen über das Rad hinausragten. Die Polizisten mussten den Mann nicht einmal anhalten – vor ihren Augen fielen zwei Latten während der Fahrt auf die Straße und zwangen den Kölner zum Anhalten. Die Beamten untersagten ihm die Weiterfahrt und schrieben eine Ordnungswidrigkeitsanzeige.

Gegen 13.30 Uhr musste ein tschechischer Lkw-Fahrer (38) eine Sicherheitsleistung von 5.200 Euro bezahlen. Beim Auslesen seines Kontrollgeräts am Clevischen Ring kam heraus, dass er in den letzten 28 Tagen 20 Mal zu lange am Steuer gesessen hatte. Zudem war seine Ladung nur unzureichend gesichert. (cs)

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Köln Pressestelle Walter-Pauli-Ring 2-6 51103 Köln

Telefon: 0221/229 5555 e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de

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