Wie dem auch sei – es war in jedem Falle eine Schnapsidee. Denn nicht zuletzt infolge dieses tölpelhaften Auftritts klickten bei dem verdächtigen Trio noch am Donnerstagabend (28. September) in Köln-Bilderstöckchen die Handschellen.
Eine Kölnerin (63) war gegen 20.50 Uhr zu Fuß an der Longericher Straße unterwegs. Auf Höhe der Bushaltestelle “Trifelsstraße” stand der ihr Unbekannte auf dem Gehweg. “Als der höchstens 30-Jährige mich bemerkte, fing er plötzlich ganz laut an zu singen”, gab die aufmerksame Zeugin – im Übrigen auch ihrerseits mit südosteuropäischem Migrationshintergrund – anschließend gegenüber den hinzugerufenen Polizisten an. “Als ein Bus durchfuhr, ohne anzuhalten, hörte ich plötzlich einen lauten Knall. Zunächst dachte ich, das sei der Bus gewesen. Unmittelbar danach kamen aber zwei Männer aus dem Vorgarten hinter dem Sänger hervor. Einer zog sich dann schnell seine Kapuze über den Kopf. Zusammen gingen die drei Verdächtigen – der Sänger war zwischenzeitlich verstummt – eilig in die entgegengesetzte Richtung weg”, gab die 63-Jährige weiterhin zu Protokoll.
Mit ihrem Handy alarmierte sie anschließend die Polizei. Noch in Tatortnähe nahm eine Streifenwagenbesatzung das verdächtige Trio fest. An einem doppelverglasten Fenster des dortigen Reihenhauses war die vordere Scheibe eingeschlagen worden. In der Nähe stellten die Beamten einen abgelegten Hammer sicher.
Bei der Personalienüberprüfung der Ertappten stellte sich heraus, dass gegen einen der Älteren ein Haftbefehl wegen Wohnungseinbruchs vorlag. Der 20-jährige Komplize kann keinen festen Wohnsitz vorweisen. Auch der tollpatschige Troubadour ist bereits mehrfach mit Eigentumsdelikten in Erscheinung getreten. Bei seinen Vernehmungen durch die Kriminalpolizei machte das Trio widersprüchliche Angaben. Es muss sich nun wegen versuchten Wohnungseinbruchs verantworten.
Nebenbei: Dem Vernehmen nach soll es sich bei dem lautstarken Singsang um ein uraltes Volkslied aus der beschaulichen Region Vagaras gehandelt haben. (cg)
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