Einmal mehr waren am späten Donnerstagabend falsche Polizeibeamte erfolgreich und erbeuteten von einer 89 Jahre alten Frau in der Karlsruher Waldstadt 22.700 Euro.
Kurz vor 20 Uhr meldete sich ein angeblicher Kriminalbeamter telefonisch und verunsicherte die betagte Dame mit mehreren Einbrüchen, die in den vergangenen Tagen in ihrer Nähe verübt worden seien. Dann erkundigte sich der Unbekannte nach vorhandenem Bargeld. Als die Angerufene bereitwillig kundgab, eine größere Menge in ihrer Wohnung zu haben, wurde sie gebeten, das Geld zu zählen und es aus Sicherheitsgründen der Polizei zu übergeben.
Es folgten noch mehrere Anrufe der falschen Polizisten und schließlich händigte die 89-Jährige zwischen 22 Uhr und 23 Uhr das Geld an ihrer Haustür einem unbekannten Mann aus. Zwei weitere Personen beobachteten wohl die Übergabe aus einiger Distanz.
Schließlich informierte der Sohn der Betrogenen gegen 0.25 Uhr die Polizei, die trotz einer Fahndung mit starken Kräften keine Verdächtigen mehr ermitteln konnte.
Das Polizeipräsidium Karlsruhe appelliert insbesondere an jüngere Angehörige von Seniorinnen und Senioren, diese im eingehenden Gespräch über solche Maschen – beispielsweise Enkeltrick oder falsche Polizeibeamte – zu informieren, aufzuklären und zu sensibilisieren. Dabei sollte die klare Anweisung gegeben werden, unter keinen Umständen fremden Personen – und auch nicht der Polizei – Geld oder Wertsachen auszuhändigen.
Ralf Minet, Pressestelle