Dienstagnachmittag nahmen Kieler Polizeibeamte einen 44-Jährigen fest, der verdächtig ist, für einen Kellerbrand in einem Kieler Mehrfamilienhaus in der Kaiserstraße verantwortlich zu sein. Eine Haftrichterin erließ Untersuchungshaftbefehl. Dennoch stehen die Ermittlungen, ob der polizeibekannte Kieler für die Brände, sowohl in der Kaiserstraße am Samstag und in der Gaußstraße am Sonntag als auch in der Pickertstraße am Montag verantwortlich ist, am Anfang.
Im Kieler Stadtteil Gaarden kam es am Samstagabend, 30.01.2021, gegen 23:30 Uhr zu einem Feuer in einem Kellerverschlag eines Mehrfamilienhauses in der Kaiserstraße. Ein Übergreifen der Flammen auf andere Kellerbereiche verhinderte die eingesetzte Feuerwehr. Verletzt wurde bei diesem Einsatz niemand. Als Brandursache wird von Brandstiftung ausgegangen. Das Kommissariat 11 der Bezirkskriminalinspektion Kiel nahm die Ermittlungen auf.
Der 44-jährige polizeibekannte Kieler geriet in den polizeilichen Fokus, weil er den Kellerbereich zuvor als Schlafmöglichkeit genutzt haben soll. Eine Zivilstreife des 4. Polizeirevier Kiel nahm ihn Dienstagnachmittag, 02.02.2021, in Gaarden widerstandslos fest. Mittwoch, 03.02.2021, wurde der Festgenommene auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kiel einer Haftrichterin am Amtsgericht Kiel vorgeführt. Sie erließ Haftbefehl, stützte sich dabei jedoch auf zahlreiche Kellereinbrüche, die der Mann in der nahen Vergangenheit begangen haben soll.
Der Vorwurf der versuchten schweren Brandstiftung konnte zunächst nicht erhärtet werden, bleibt allerdings Mittelpunkt der intensiven Ermittlungen der Kriminalpolizei. Er hätte sich nicht alleine am Tatort aufgehalten.
Sonntagabend, 31.01.2021, gegen 22 Uhr kam es in der Gaußstraße ebenfalls zu einem Kellerbrand. Verletzt wurde dabei niemand.
Am Montagnachmittag, 01.02.2021, rückten sowohl Polizei- als auch Feuerwehrkräfte erneut zu einem Feuer, in die Pickertstraße, aus. Gegen 16:30 Uhr brannte wieder ein Kellerverschlag. Ein Anwohner kam mit dem Verdacht einer leichten Rauchgasvergiftung in ein Kieler Krankenhaus. Die Kieler Feuerwehr verhinderte in allen Fällen eine weitere Ausdehnung der Brände.
Ob sich ein Tatverdacht gegen den 44-Jährigen auch bei diesen beiden Bränden ergibt, ist derzeit ebenfalls Bestandteil der noch andauernden Ermittlungen.