Am Donnerstag (17.06.2021) klingelte bei zahlreichen Senioren in Mittelfranken das Telefon. Betrüger gaben sich als Polizeibeamte aus und versuchten an das Geld der Angerufenen zu kommen. In zwei Fällen waren sie tatsächlich erfolgreich.
Über 60 betrügerische Telefonanrufe wurden der Einsatzzentrale der mittelfränkischen Polizei per Notruf mitgeteilt. Offensichtlich hatte die Betrügerbande in Nürnberg einen Geldabholer bereitstehen – so lag der Schwerpunkt der Telefonate im Bereich Nürnberg und Fürth.
Bei einem 81-Jährigen aus dem Nürnberger Stadtteil Mögeldorf rief gegen 15 Uhr ein Mann an, der sich als Ralf Rösner vom Kommissariat 4 der Kripo in Fürth vorstellte. Er teilte dem überraschten Rentner mit, dass in seiner Nähe jemand überfallen worden wäre. Die Polizei habe den Täter aber schon identifiziert – es handele sich um einen kriminellen Bankangestellten. Um den Mann zu überführen bräuchten sie die Hilfe des Rentners. Er solle einen hohen Geldbetrag von seinem Bankkonto abheben. Dies würde der Bankangestellte mitbekommen und den Bankautomaten mit Falschgeld bestücken. Der Betrüger überzeugte den 81-Jährigen von der Geschichte und ließ einen Mittäter als angeblichen Christian Schmidt vom Raubdezernat am Telefon die Echtheit noch einmal bestätigen.
Tatsächlich hob der Rentner daraufhin einen fünfstelligen Geldbetrag von seinem Bankkonto ab und brachte das Geld zum vereinbarten Treffpunkt auf einem Supermarktparkplatz in der Laufamholzstraße 112.
Dort übergab er den Betrag an einen Mann, den er folgendermaßen beschrieb:
Ca. 35-40 Jahre alt
Stämmige Figur
Dunkel gekleidet, vermutlich lange Ärmel
Dunkler Hauttyp (südländisch)
Weiße FFP2 Maske