Mi. Okt 23rd, 2024

Das Jugendamt hatte den Säugling zu diesem Zeitpunkt, ebenso wie die 17 Monate alte Schwester, bereits in seine Obhut genommen. Aufgrund der ersten Feststellungen im Krankenhaus nahmen Polizei und Staatsanwaltschaft die Ermittlungen in Form einer Kommission auf und banden die Rechtsmedizin ein.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass die genannten Verletzungen des fünf Wochen alten Kindes Folgen schwerer, stumpfer Gewalt sind. Weiterhin liegen Anzeichen für ein Schütteltrauma vor. Die Fakten sprechen dafür, dass dem Kind die Verletzungen über einen längeren Zeitraum zugefügt wurden. Ebenfalls am Montag wurde das 17 Monate alte Mädchen ärztlich untersucht, das zusammen mit den Eltern und dem Säugling in einem Haushalt lebte. Das Mädchen hatte mehrere Hämatome, die Entwicklung ist nicht altersgerecht.

Die Ermittler untersuchten die Wohnung akribisch als möglichen Tatort. Es ergaben sich keine objektiven Hinweise auf ein Tatgeschehen. Ebenso vernahmen sie noch am selben Tag die Eltern. Beide ließen sich ein, machten aber keinerlei Angaben zu etwaigen Tathandlungen.

Intensive Ermittlungen erhärteten dann final am Mittwoch, 6. Januar, einen dringenden Tatverdacht gegen den 23-jährigen Vater. Die Ermittler nahmen ihn am späten Abend fest und führten ihn heute wegen schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen und gefährlicher Körperverletzung einem Haftrichter vor. Dieser ordnete gemäß staatsanwaltschaftlichem Antrag Untersuchungshaft an. Der 23-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt überführt.

Der Säugling befindet sich nach wie vor in Lebensgefahr und wird weiterhin entsprechend intensivmedizinisch behandelt.

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Laura Jahn

Von Laura

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