Entsteht bald eine Großkrankenkasse zwischen Barmer/GEK und Deutsche BKK?
St. Gallen, 30.10.2015. PR-Experte Michael Oehme macht auf eine mögliche Großfusion bei den Krankenkassen Barmer/GEK und Deutsche BKK aufmerksam. Demnach berichteten in der vergangenen Woche mehrere Medien, dass eine Absichtserklärung für die Großfusion unterschrieben worden sei. Das ARD Hauptstadtstudio berichtete, dass die Verwaltungsräte bereits den weiteren Verlauf besprechen. Unternehmenssprecher Athanasios Dougias bestätigte dem SWR, dass es zwar Gespräche über eine Großfusion gebe, diese aber bislang ergebnisoffen blieben. „Die Frage ist, ob es zwischen den beiden Krankenkassen tatsächlich zu einer Großfusion kommt, oder ob lediglich kooperative Teilbereiche entstehen, in denen Entscheidungen gemeinsam getroffen werden“, so Michael Oehme.
Sollte es allerdings zu einer Fusion der Deutschen BKK mit der Barmer/GEK kommen, würde demnach die größte, deutsche gesetzliche Krankenkasse entstehen – und würde damit die Techniker Krankenkasse ablösen. Im Falle der Fusion würde die neue Krankenkasse mehr als neuneinhalb Millionen Mitgliedern zählen. Unterdessen zeigen sich Experten der Krankenversicherungsbranche verwundert: Die Barmer/GEK soll nämlich wirtschaftlich angeschlagen sein und versucht derzeit, einen neuen Sparkurs zu fahren. Dazu sollen zunächst 3.500 Stellen gestrichen werden. Vor fünf Jahren fusionierte die damalige Barmer Ersatzkasse mit der Gmünder Ersatzkasse aus Schwäbisch Gmünd. Seit 2010 hat die Krankenkasse also mit kostspieligen Doppelstrukturen zu kämpfen, nicht zuletzt aufgrund von zwei Verwaltungshauptsitzen in Wuppertal und Schwäbisch Gmünd. „Eine Fusion mit der Deutschen BKK wäre also durchaus ein Lichtblick für die Barmer/GEK, käme aber in der Branche sehr überraschend“, so Michael Oehme weiter. Die Deutsche BKK mit Hauptsitz in Wolfsburg sucht schon seit längerer Zeit geeignete Kooperations- und Fusionspartner. Schließlich bleibt auch unklar, welche spürbaren Auswirkungen eine Fusion auf die Versicherungsnehmer haben könnte. Derzeit verlangen beide Kassen keinen überdurchschnittlichen Beitragssatz. „Derartige Fusionen finden in der Regel vor dem Hintergrund von Rationalisierungsmaßnahmen statt. Von der Fusion wären also vielmehr die Mitarbeiter der Unternehmen betroffen, als die Versicherten selbst.“
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Michael Oehme
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