Mo. Okt 7th, 2024

ZF Aftermarket hat den begehrten Umweltpreis des Umweltmanagement-Unternehmens Partslife ergattert. Platzieren konnte sich das Unternehmen mit einem neuartigen Verfahren, bei dem organische Lösungsmittel aus der Produktion von Bremsbelägen verbannt wurden. Dadurch spart ZF Aftermarket jährlich 150 Tonnen Lösemittel. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern wirkt sich auch ausgesprochen positiv auf die Arbeitsumgebung der Mitarbeiter aus. Sie sind weniger Schadstoffen bei ihrer Arbeit ausgesetzt. Möglich wird dies, weil man nun Bremsbeläge nicht wie bisher mit lösemittelhaltigem Klebstoff auf ihre Trägerplatten klebt, sondern dafür ein innovatives Trockenklebepulver einsetzt. Die Preisverleihung fand im Rahmen einer großen Gala-Veranstaltung auf einem Main-Dampfer statt. Die Jury bilden ausgewiesene Experten aus dem Kfz-Aftermarket.

“Mit unserem neuen Klebeverfahren schonen wir nicht nur die Umwelt”, so Konstantin Vikulov, Leiter Entwicklung ZF Aftermarket. “Wir setzen unsere Mitarbeiter auch noch weniger Schadstoffen aus.” Das Unternehmen produziert jährlich rund 100 Millionen Scheibenbremsbeläge für den Ersatzteilmarkt, die meisten davon in Spanien. Die haltbare Verbindung des Reibmaterials mit der Rückwand ist für den Bremsvorgang extrem wichtig. Denn beim Bremsen darf sich der Belag auf keinen Fall von seiner Trägerplatte lösen.

Kleber ist sicherheitsrelevant beim Bremsen
Früher setzte man bei ZF Aftermarket auf Flüssigkleber mit organischem Lösungsmittel, der auf die Stahlrückwände gesprüht wurde. Das Lösungsmittel verdampfte während des Prozesses und erzeugte atmosphärische Emissionen und schlechten Geruch am Arbeitsplatz. Wasserbasierte und damit lösungsmittelarme Klebstoffe waren zwar schon seit längerer Zeit im Einsatz. Aber sie sind teuer und enthalten immer noch geringe Mengen an organischen Lösungsmitteln.

Gesünder, sauberer und sicherer
Lokale Behörden in Spanien und die ZF-interne Gesundheits- und Sicherheitsabteilung forderten Maßnahmen zur Reduzierung und Beseitigung von Lösungsmitteln. Deshalb hat ZF eine neue Technologie auf Basis der Pulverbeschichtung mit Trockenpulverkleber entwickelt. Dadurch konnte das Unternehmen auf den Einsatz von Lösungsmitteln für diesen Zweck komplett verzichten. Das spart 150 Tonnen Lösemittel pro Jahr. Gleichzeitig verbessert es die Luft am Arbeitsplatz, ohne die Qualität der Bremsbeläge zu verschlechtern. In den Jahren 2017 und 2018 hat man bei ZF Aftermarket Schritt für Schritt in verschiedenen Werken auf die Pulverklebeproduktion umgestellt. Auf diese Weise schont das Unternehmen die Umwelt und verbessert gleichzeitig die Arbeitsbedingungen.

Über den Partslife-Umweltpreis
Der Partslife-Umweltpreis wurde 2012 zum ersten Mal verliehen. Ziel des Preises ist es, die Umwelt- und Arbeitsbedingungen zu fördern und andere Unternehmen zur Nachahmung anzuregen. Ausgezeichnet werden innovative und beispielhafte Maßnahmen zum Umweltschutz, bei deren Umsetzung die Mitarbeiter der Unternehmen gefragt sind.

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Andreas Twinkler

Von prgateway

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