Am 25. Juni 2019 hat das Umwelt-Managementunternehmen Partslife zum achten Mal in Frankfurt am Main die begehrten Umweltpreise vergeben. Erhalten haben sie drei Unternehmen, die sich mit ihren innovativen Projekten um Umweltschutz und Nachhaltigkeit verdient gemacht haben. Den ersten Platz belegt ZF Aftermarket mit einem neuartigen Verfahren, bei dem organische Lösungsmittel aus der Produktion von Bremsbelägen verbannt wurden. Auf dem zweiten Rang konnten sich gleich zwei Bewerber platzieren. So punktete das Unternehmen Wasser 3.0 mit einer Methode, die Mikroplastik und Medikamentenrückstände aus dem Trinkwasser filtern kann. Chemiespezialist MAKRA erhielt einen Umweltpreis für seine Handreinigungsprodukte ohne Mikroplastik. Die Preisverleihung fand im Rahmen einer großen Gala-Veranstaltung auf einem Main-Dampfer statt. Die Jury bilden ausgewiesene Experten aus dem Kfz-Aftermarket.
Wie in den vergangenen Jahren bildete eine feierliche Veranstaltung den Rahmen für die Verleihung der Umweltpreise. Diesjährige Besonderheit: alle Gäste fanden sich an Bord des Mainschiffs M. S. Merian ein. Die Moderatoren Volker Angres und Claudia Kleinert begleiteten die Gala mit viel Sachverstand. Sie präsentierten die Gewinner und zeigten dem Publikum, was an Umweltschutz in Unternehmen heute möglich ist.
ZF spart Lösemittel
So konnte ZF Aftermarket mit einem Projekt Profil gewinnen, bei dem jährlich 150 Tonnen Lösemittel eingespart werden. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern wirkt sich auch ausgesprochen positiv auf die Arbeitsumgebung der Mitarbeiter aus. Sie sind weniger Schadstoffen bei ihrer Arbeit ausgesetzt. Möglich wird dies, weil man nun Bremsbeläge nicht wie bisher mit lösemittelhaltigem Klebstoff auf ihre Trägerplatten klebt, sondern dafür ein innovatives Trockenklebepulver einsetzt. Das war der Jury einen ersten Preis wert.
Weniger Mikroplastik mit Wasser 3.0 und MAKRA
Den zweiten Platz teilen sich die Firmen Wasser 3.0 sowie MAKRA. Wasser 3.0 hat ein Verfahren entwickelt, das Mikroplastik und andere kleinste Partikel wie zum Beispiel Medikamentenrückstände in der Kläranlage aus dem Abwasser fischen kann. Die Technik basiert darauf, dass diese kleinsten Partikel gewissermaßen aufgeblasen werden. Dadurch lassen sie sich in der Folge einfach abschöpfen. Chemiespezialist MAKRA verzichtet bei seinen Handreinigungsprodukten auf jegliche Bestandteile aus Mikroplastik. Gerade Handwaschpaste für Werkstatt-Mechaniker kommt ohne Reibekörper zur schonenden und dabei gründlichen Hautreinigung nicht aus. In der Vergangenheit setzte man dafür Mikroplastik ein. Heute hat MAKRA nur noch Handwaschpasten mit natürlichen Reibekörpern im Sortiment. Dafür nutzt man Abfallprodukte aus der Lebensmittelindustrie: Walnussschalen, Maiskolben oder Olivenkerne. Sie werden weiterverarbeitet und sorgen für eine hervorragende Reinigungsleistung ohne dabei die Haut zu stark zu beanspruchen, ganz ohne Mikroplastik.
Hochkarätige Jury beim Umweltpreis
Die Jury macht es sich bei der Prüfung und Bewertung der Bewerbungen nicht leicht. Die Experten GVA-Präsident Hartmut P. Röhl, AAMPACT (ehemals VREI e.V.) Geschäftsführer Thomas Fischer, Prof. Dr. Harald Weigand von der Technischen Hochschule Mittelhessen sowie Volker Angres, Leiter der ZDF-Umweltredaktion und Moderator wissen genau, worauf es bei Umweltprojekten in Unternehmen ankommt.
Partslife Umweltpreis: die Gewinner im Überblick
ZF Aftermarket, Schweinfurt: Novel Bonding for Brakes
Wasser 3.0, Karlsruhe: Entfernung von Mikroplastik aus dem (Ab-)Wasser
MAKRA Norbert Kraft GmbH, Göppingen: Mikroplastikfreier Hautschutz
Über den Partslife-Umweltpreis
Der Partslife-Umweltpreis wurde 2012 zum ersten Mal verliehen. Ziel des Preises ist es, die Umwelt- und Arbeitsbedingungen zu fördern und andere Unternehmen zur Nachahmung anzuregen. Ausgezeichnet werden innovative und beispielhafte Maßnahmen zum Umweltschutz, bei deren Umsetzung die Mitarbeiter der Unternehmen gefragt sind.
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