Suhl, 25.04.2017. „Paraguays Potential für internationale Investoren ist bislang weitgehend unerkannt. Dies, obwohl die Regierung von Präsident Cartes Investoren viele Vorteile bietet“, sagt Andreas Jelinek, der Vorstand der Proindex Capital AG. Sein Unternehmen ist in Paraguay seit vielen Jahren sehr erfolgreich in der nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft investiert. „Mit steigenden Zuwachszahlen“, wie der Firmengründer stolz erklärt. Doch das Land tut sich schwer, kämpft mit seinem Image.
Paraguay ist ein ursprünglich agrarisch geprägtes Land, dessen Marktwirtschaft immer noch von einem großen öffentlichen Sektor und Staatsmonopolbetrieben geprägt ist. Trotz steigender Wirtschaftskennzahlen gilt Paraguay im südamerikanischen Vergleich mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf von 3940 USD für das Jahr 2015 als vergleichsweise arm. Genau aus diesem Grund hatte Präsident Cartes im August 2013 den „Krieg gegen die Armut“ zu einem seiner Hauptziele erklärt.
Im Hinblick auf die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts ist er dabei auf einem guten Weg. „Seit 2007 kann Paraguay auf ein stetig wachsendes Inlandsprodukt verweisen und Fachleute gehen bei Schätzungen davon aus, dass 2017 das drittstärkste Jahr der letzten zehn Jahre sein wird“, erklärt der Chef der Proindex Capital AG. 2007 hatte Paraguay noch ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 13,8 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2017 könnte das BIP bei 28,58 Milliarden US-Dollar liegen. Das Bruttoinlandsprodukt bezeichnet dabei den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die im betreffenden Jahr innerhalb der Landesgrenzen hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Es gilt als wichtiger Indikator für die Wirtschaftskraft eines Landes.
Doch solange diese Steigerungen weitgehend von der Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft (vor allem Soja und Rindfleisch) und Dienstleistungen abhängig sind, wie derzeit der Fall, wird es schwer, ernstzunehmende Steigerungen hinzubekommen. Zumal der Unterschied zwischen den sozialen Klassen vergleichsweise hoch ist.
Denn die Industrie entwickelt sich bisher noch recht langsam – ausgehend von einem niedrigen Ausgangsniveau. Durch die Förderung ausländischer Direktinvestitionen versucht die Regierung daher Abhilfe zu schaffen. So gibt es ein wachsendes Interesse ausländischer Firmen, vor allem mit Sitz in Brasilien, Zulieferbetriebe zu errichten. Motive sind neben günstigeren Arbeits- und Energiekosten eine wirtschaftsfreundliche Gesetzgebung sowie der einfache Zugang zum Mercosur-Partner Brasilien.
„Bislang zeigten ausländische Unternehmen, beispielsweise aus Deutschland, dabei ein vergleichsweise geringes Interesse an einer Zusammenarbeit, was unverständlich ist, da es beispielsweise ein Hermes-Abkommen zwischen beiden Ländern gibt, das ausländische Investoren schützt. Die Voraussetzung, günstige Arbeitskräfte, niedrige Steuern sind zudem sehr gut“, so der Vorstand der Proindex Capital AG. Dies will man nun angehen. Zum einen sollen die bilateralen Beziehungen zu wichtigen, auch europäischen Industrieländern ausgebaut werden. Bereits seit 1998 gibt es dabei einen Investitionsschutz- und -förderungsvertrag, der die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Paraguay schützt. Zum anderen hat Paraguay seine Mitgliedschaft beim Entwicklungszentrum der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit OECD beantragt. „Dort sucht man Unterstützung bei der Antwort auf die Fragen nach stärkerem Wirtschaftswachstum und einer Verbesserung der Lebensbedingungen im Land“, so der Chef der Proindex Capital AG.
Rebekka Hauer
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