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Suhl, 18.01.2017. „Wir sollten aufhören, die über Generationen gepflegten ‚Schätze’ der Ureinwohner im Sinne wirtschaftlicher Interessen auszubeuten. Was den Guarani, den Ureinwohnern Paraguay mit der Stevia-Pflanze geschehen ist, ist nur ein Beispiel dafür“, meint Andreas Jelinek, Vorstand bei der Proindex Capital AG. Sein Unternehmen versucht in Paraguay – in Anlehnung an alte Traditionen – die nachhaltige Forst- und Landwirtschaft voranzutreiben und bietet hiermit Hunderten von Paraguayern Arbeit und Lohn. Proindex setzt sich zudem für soziale Belange ein, fördert die Ausbildung und Bildung von Jugendlichen. „Wir stehen in diesem Engagement zum Glück nicht alleine da. Beispielsweise fördert die Initiative Pro Paraguay seit 1992 Projekte vor Ort, mit denen Hilfe zur Selbsthilfe gegeben werden soll“, erklärt der Vorstand der Proindex Capital AG.

Bereits 1887 entdeckte der Schweizer Biologe Moises Bertoni eine Pflanze, die er wie folgt beschrieb: „Ein kleiner, wenige Millimeter großer Blattschnipsel hinterlässt im Mund über eine Stunde lang einen süßen Geschmack; wenige Blätter süßen einen starken Kaffee oder Tee.“ Ein Effekt, den die Guarani schon seit Generationen zu schätzen wussten. 1931 untersuchten französische Wissenschaftler die Pflanze und kamen zu dem Ergebnis, dass Stevia mehrere Glukosemoleküle enthält – im Gegensatz zum handelsüblich gewonnen Zucker eine natürlich Form der Süße. Für den Menschen ist diese, so lässt sich heute festhalten, deutlich gesünder. Grund genug für die Industrie, Stevia heute bei immer mehr Produkten einzusetzen.

Vielleicht war dies der Ausschlag dafür, dass vor rund 40 Jahren japanische Wissenschaftler – wenngleich mit der Erlaubnis der paraguayischen Regierung – durchs Land zogen. Die nur vermeintlich als wissenschaftliche Exkursion getarnte Reise diente nur einem Ziel: So viel Stevia-Pflanzen zu finden und mitzunehmen, wie man nur finden konnte. „Biopiraterie“ nennen dies Nicht-Regierungs-Organisationen wie Public Eye aus der Schweiz. Während Stevia weltweit ein Milliardengeschäft sei, gingen Paraguay und dessen Ureinwohner leer aus. „Als unmoralisch“ kritisiert dies auch der ehemalige Chef der staatlichen Saatgutbehörde, Miguel Lovera. Zumal durch Eingriffe das natürliche Vorkommen von Stevia-Pflanzen heute drastisch geschrumpft ist. Doch dagegen geschehen ist bis heute nichts.

„Es ist an der Zeit, dass sich die Unternehmen, die Stevia im großen Stil einsetzen und hiermit Milliarden verdienen über einen Entschädigungsfonds nachdenken. Und es ist ebenfalls an der Zeit, dass es internationale Behörden gibt, die Biopiraterie verfolgen und verbieten“, so Andreas Jelinek von der Proindex Capital AG.

Rebekka Hauer
PROINDEX CAPITAL AG
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Rebekka Hauer

Von Proindex

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