UNICEF: Psychische Belastungen durch Covid-19 nur „Spitze des Eisbergs”
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UNICEF-Bericht zur Situation der Kinder in der Welt 2021 zu mentaler Gesundheit / Schätzungsweise jeder siebte junge Mensch zwischen zehn und 19 Jahren lebt mit einer diagnostizierten psychischen Beeinträchtigung oder Störung
New York/ Köln, den 05. Oktober 2021// Kinder und Jugendliche könnten die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf ihre psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden noch viele Jahre lang spüren, warnt das UN-Kinderhilfswerk UNICEF in seinem heute veröffentlichten „Bericht zur Situation der Kinder in der Welt 2021“.
Laut dem Bericht „On My Mind: Die mentale Gesundheit von Kindern fördern, schützen und unterstützen“ litt weltweit bereits vor der Pandemie ein bedeutender Anteil der Kinder und Jugendlichen unter erheblichen psychischen Belastungen; gleichzeitig wird weltweit wenig in ihre psychische Gesundheit investiert.
Aktuellen Schätzungen zufolge lebt jeder siebte junge Mensch zwischen zehn und 19 Jahren weltweit mit einer diagnostizierten psychischen Beeinträchtigung oder Störung wie Angststörungen, Depressionen oder Verhaltensauffälligkeiten. Weltweit nehmen sich jedes Jahr rund 46.000 junge Menschen zwischen zehn und 19 Jahren das Leben – ein junger Mensch alle elf Minuten. In der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen ist Suizid die vierthäufigste Todesursache nach Verkehrsunfällen, Tuberkulose und Gewalttaten.
Gleichzeitig besteht eine große Lücke zwischen dem Bedarf an Hilfsangeboten und den verfügbaren finanziellen Mitteln im Bereich der psychischen Gesundheit. So geben die Regierungen weltweit, laut dem Bericht, weniger als zwei Prozent ihres Gesundheitsbudgets hierfür aus.
„Es waren lange, lange 18 Monate für uns alle – insbesondere für Kinder. Aufgrund der landesweiten Lockdowns und der pandemiebedingten Einschränkungen haben Kinder prägende Abschnitte ihres Lebens ohne ihre Großeltern oder andere Angehörige, Freunde, Klassenzimmer und Spielmöglichkeiten verbracht – Schlüsselelemente einer jeden Kindheit”, sagte UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore.