Auch wenn der letzte Winter mild war – eins ist sicher: Der nächste kommt bestimmt! Und an trüben, nasskalten Abenden gibt es nichts Gemütlicheres als ein loderndes, wärmendes Feuer. Moderne Holzöfen sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre und stehen heutzutage dank ihrer hochentwickelten Gerätetechnik für eine wirtschaftliche und umweltgerechte Verbrennung. So zählt Holz neben Sonne, Wind und Wasserkraft zu den erneuerbaren Energien. Damit aus dem prasselnden auch das passende Kaminfeuer wird, hat der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. die vier gängigsten Varianten an Holzfeuerungen miteinander verglichen.
Der Kaminofen: Klassiker mit Ausstrahlung
Die wohl am häufigsten vertretene Feuerstätte ist der Kaminofen. In Serie gefertigt, bestehen diese Heizgeräte aus Stahl oder Gusseisen. In der Regel sind sie mit einer großen Sichtscheibe ausgestattet, die den Blick auf das Flammenspiel freigibt. Oft sind die Öfen mit Keramik oder Naturstein verkleidet, wodurch sie besonders gut die Wärme speichern und diese dann über längere Zeit gleichmäßig wieder an den Raum abgeben. Ein Kaminofen kann in jeder Wohnung aufgestellt werden, die über einen Schornstein verfügt. Und bei einem Umzug lässt er sich ganz einfach wieder abmontieren und mitnehmen. Kaminöfen werden in großer Vielfalt angeboten – von rund bis eckig, von stylisch bis verspielt.
Der Heizkamin: Feuriges Schmuckstück mit großer Sichtscheibe
Optisch ähnelt der Heizkamin zwar einem offenen Kamin, unterscheidet sich aber vor allem darin, dass er mit einem modernen Einsatz – ein geschlossener Feuerraum mit großer Sichtscheibe – ausgestattet ist und individuell vom Fachmann gebaut wird. Das Herzstück wird aus Stahl oder Gusseisen industriell gefertigt und sorgt für eine umweltgerechte Verbrennung, wenig Emissionen und einen geringen Wärmeverlust. Zusätzlich können auf Wunsch unterschiedliche Speichervarianten verbaut werden, die die Wärme der Rauchgase zweifach nutzt und so den Wirkungsgrad der Heizkaminanlage erhöht. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel gleich doppelt.
Gestalterisch ist von modern bis rustikal alles möglich. Die Verkleidung eines Heizkamins kann nach den eigenen Vorlieben aus schlichtem Putz, weißem Marmor, farbigen Kacheln, Beton oder auch Natursteinen entworfen werden. Und neben den Varianten mit nur einer Glaskeramik gibt es mittlerweile auch Durchsicht-Versionen, die als Raumteiler fungieren können und das Feuer gleich von zwei Seiten zeigen, sowie Eck-Versionen, die die volle Pracht der tanzenden Flammen über drei Scheiben in Szene setzen.
Der Kachelofen: Wärmespender für viele Stunden
Ein Kachelofen wird nach den persönlichen Wünschen des Kunden von einem Ofenbauer errichtet und an das jeweilige Wohnumfeld individuell angepasst. Den Namen verdankt der Ofen den Kacheln, die früher stets sein Äußeres schmückten. Maßgeblich ist die Kombination eines großen Feuerraums mit einer relativ kleinen Sichtscheibe, sodass wenig Wärme direkt in den Raum strahlt, sondern vielmehr den Speicher im Innern füllt. Man unterscheidet zwei Formen:
Der massiv gemauerte Grundofen besteht aus keramischem Speichermaterial und wiegt oft eine Tonne und mehr. Dadurch kann er die Wärme bis zu 24 Stunden lang halten und muss nur einmal täglich mit ausreichend Brennholz bestückt werden. Sein Name ist darauf zurückzuführen, dass die Holzscheite direkt auf dem Grund des Ofens verbrannt werden.
Der Warmluft-Kachelofen ist die moderne Variante, die sich schneller aufheizt und schon nach kurzer Zeit für angenehme Temperaturen sorgt. In seinem Kern befindet sich ein industriell gefertigter Heizeinsatz. Metallische Nachheizflächen sorgen für schnelle oder mit einem keramischen Speicher für besonders langanhaltende Wärme.
Der Pelletofen: Heizkomfort auf Knopfdruck
Ein Pelletofen sieht meist wie ein klassischer Kaminofen aus. Anders als dieser wird er aber nicht mit Scheitholz, sondern mit speziell gefertigten Holzpellets befeuert. Diese genormten Presslinge verfügen über einen besonders hohen Heizwert. Die Brennstoffzufuhr erfolgt automatisch: Von einem Vorratsbehälter, der in die Feuerstätte integriert ist, gelangen die Pellets in den Brennraum und werden dort elektronisch gezündet. Ein Thermostat kann dabei Brennstoffmenge und Luftzufuhr steuern, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Je nach Größe des Vorratsbehälters und der eingestellten Leistung kann der Ofen mehrere Tage lang betrieben werden, ohne dass man ihn nachfüllen muss. Weitere Informationen rund um moderne Holzfeuerungen unter www.ratgeber-ofen.de
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