Viele Unternehmen fahren aktuell ihre Recruitingmaßnahmen zurück. Ist das für Sie nachvollziehbar?
Auf jeden Fall. Mitarbeiter/innen der Personalabteilungen haben es aktuell nicht leicht. Sie sind maximal gefordert. Sie müssen in Zeiten von Kurzarbeit und betriebswirtschaftlicher Unsicherheit die komplette Verwaltung und die Umsetzung notwendiger Änderungsprozesse stemmen. Das bedeutet für viele eine enorme Mehrbelastung. Neben dem Tagesgeschäft, d.h. Verwaltung von Urlaubs- und Freistellungsanträgen, Mutterschutz, Elternzeit, Lohn- und Gehaltszahlung, etc. müssen nun auch Kurzarbeitsanträge gestellt, umgesetzt und vorbereitet werden.
Welches Risiko sehen Sie darin?
Die Suche nach neuen Mitarbeitern ist ein langwieriger Prozess. Was man jetzt schleifen lässt, wird nach der krisenreichen Zeit zum Problem. Viele Unternehmen werden nicht von jetzt auf gleich wieder voll besetzt sein und dann fängt der “Kampf um die besten Köpfe” an. Es ist bereits vor der Krise schwer gewesen, passende Experten für viele Bereiche zu finden. Nicht umsonst sprechen wir seit Jahren von einem anhaltenden Fachkräftemangel.
Wie aber können Unternehmen jetzt Mitarbeiter einstellen?
Nicht alle Branchen sind von der aktuellen Krise betroffen. Für viele Unternehmen geht der Arbeitsalltag weiter und die Aufträge sind weiterhin da. Und auch die Firmen, die aktuell langsam machen, sollten langfristig planen und am Ball bleiben. Einstellungen werden auch nicht von heute auf morgen vorgenommen. Mit den Bewerbern in Kontakt zu bleiben ist aber nun wichtiger denn je. Unternehmen müssen verstehen, dass neben notwendigen Strukturierungsmaßnahmen, um gesundheitsgerecht arbeiten zu lassen (Stichwort: Dezentrales Arbeiten), weiterhin auch nach der Krise neue Kolleginnen und Kollegen gebraucht werden.
Aber wie kann man in Zeiten von Kontaktsperren rekrutieren? Wie führt man Vorstellungsgespräche?
Hier gibt es unglaublich gute Lösungen. Wir selbst arbeiten in mehreren Schritten. Wenn wir einen guten Bewerber für uns oder unsere Kunden gefunden haben, führen wir Telefoninterviews. Danach schließt sich ein Videointerview an. An diesem können immer mehrere Personen teilnehmen. Weitere Schritte lassen sich je nach Branche individuell regeln. Und dann ist ja die Frage, wann tatsächlicher Arbeitsbeginn ist.
Schön und gut, aber was können Unternehmen tun, wenn sie einfach keine internen Kapazitäten für die aktive Mitarbeitersuche und das Recruiting haben?
Ich denke, hier sind qualifizierte Kooperation und fachliche Partnerschaft das richtige Stichwort. Bei SCOPE Engineering arbeitet ein interdisziplinäres Recruiting-Team Hand in Hand mit Vertrieb und Fachexperten (Ingenieure, Projektmanager, Softwareentwickler etc.), um die Bedarfe und Anforderungen von Kunden genau zu verstehen. Ergänzt wird diese Struktur durch langjährige Recruiting- und Active-Sourcing-Erfahrung, ein breit aufgestelltes Netzwerk, vielfältige Sourcingstrategien sowie die Nutzung moderner Technologien. Mit menschlicher Kreativität und Empathie finden und begeistern wir dann Kandidaten für neue Aufgaben und begleiten diese aktiv in neue Jobs und Projekte. Wenn die eigene Personalabteilung das aktuell nicht leisten kann, riskiert man nichts, wenn man andere Unternehmen zur Unterstützung heranzieht.
Vielen Dank! Das hört sich alles sehr interessant an. Möchten Sie den Lesern noch etwas auf den Weg geben?
Ja, gerne. Sprechen Sie Dienstleistern und Partner Ihres Vertrauens an und planen Sie gemeinsam, welche Besetzungen anstehen. Nutzen Sie die Fachkompetenz ihrer Partner, um Lösung für ihre individuellen Herausforderungen zu finden. Lassen Sie die Zeit nicht ungenutzt an sich vorbeilaufen, sonst wird die Zeit nach der Krise zum Problem und nicht die Krise selbst.
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