Auch wenn der Winter in vielen Regionen Deutschlands auf sich warten lässt und so seinem Namen wenig Ehre macht, muss zu dieser Zeit immer wieder mit Kälte, Schnee und Eis gerechnet werden. Wintertaugliche Reifen mit der Kennzeichnung M+S (Matsch und Schnee) oder aber einer Schneeflocke mit drei Bergspitzen sind dann ein absolutes Muss, um sicher im Straßenverkehr unterwegs sein zu können. Die Reifen allein sorgen jedoch längst nicht für Sicherheit, sondern es ist ebenfalls wichtig, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs den Straßenverhältnissen anzupassen sowie auf den richtigen Reifendruck zu achten.
Wie hoch der optimale Reifendruck dabei liegen sollte, hängt zum einen vom jeweiligen Reifenmodell und zum anderen von der Fahrzeugbeladung ab. Zu finden sind dieses Richtwerte für Winter- sowie Sommerreifen in der Bedienungsanleitung des Autos, auf der Innenseite des Tankdeckels, am Holm der Fahrzeugtür sowie in der Reifendrucktabelle des Herstellers.
Temperaturschwankungen beeinflussen den Reifendruck
Der Reifendruck sollte von keinem Autofahrer vernachlässigt werden, denn wenn er zu niedrig ist, hat das gleich mehrere negative Auswirkungen. Neben einem erhöhten Reifenverschleiß und Kraftstoffverbrauch, verlängert sich dadurch auch der Bremsweg, da die Reifen eine schlechtere Haftung haben. Zudem geht wegen der eingeschränkten Kraftübertragung vom Reifen zur Straße Grip und Stabilität verloren. Gerade im Winter kann das bei schlechten Straßenverhältnissen fatal enden. Auch weil dann starke Temperaturschwankungen den Reifendruck beeinflussen. Es ist deshalb ratsam, diesen häufiger zu checken und in dieser Jahreszeit um 0,2 bar über den empfohlenen Richtwert zu erhöhen, da pro zehn Grad Temperaturunterschied der Druck im Reifen bereits um rund 0,1 bar fällt und somit auch die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer sinkt.
Um diesem Risiko aber zu umgehen, sollte der Reifendruck mindestens alle 14 Tage geprüft werden. Das ist auch versicherungstechnisch wichtig, denn wenn der Reifendruck bei einem Unfall deutlich zu niedrig ist, kann die Autoversicherung das als grobe Fahrlässigkeit werten und die Versicherungsleistungen einschränken oder komplett verweigern.
Sven Kraunick
Autoversicherung-berechnen.de
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