Während soziale Aktivitäten und das alltägliche Leben durch Sicherheitsmaßnahmen aufgrund der Pandemie einschränkt sind, finden religionsübergreifende Bemühungen statt, um das Leben in Hinblick auf Krankheiten und den damit verbundenen sozialen Veränderungen auf spiritueller Ebene zu verstehen.
Am 14. Dezember nahmen 560 Stellvertreter von 31 Religionen (u.a. Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam, Jainismus, Judentum und Sikhismus) aus 80 verschiedenen Ländern an einer Online-Versammlung teil, mit dem Titel: „HWPL Jahresabschlussversammlung der religiösen Leiter: Vereinte Hoffnungen & Gebete für ein besseres 2021“. Die Intention dieser Versammlung bestand darin, Worte des Trostes an die Menschheit auszusprechen und das interreligiöse Engagement sowie den Dialog für den Frieden zu fördern.
Unter den Teilnehmern beteten 11 Leiter von verschiedenen Religionen um Weisheit und Lösungen für die vielfältigen Lebensbereiche, die von der aktuellen Coronakrise betroffen sind. Videobotschaften von religiösen Leitern verdeutlichten hierbei die Verantwortung von Religionen und darüber hinaus ihre Unterstützung bei der Bekämpfung von friedensfeindlichen Faktoren, wie Diskriminierung, Hass und Gewalt, die sich während der Pandemie zuspitzen können.
Constantin Cârlan Ungureanu, Priester der rumänischen Kirche „Sfântul Ştefan”, betonte: „Die heutige Versammlung der religiösen Menschen war sehr gut und bedeutungsvoll. Ich würde gerne jeden Teilnehmer umarmen. Nicht nur heute, sondern jeden Tag sollten die Menschen mehr und mehr gemeinsam für die Heilung der Welt beten.”
„Ich denke, dass weltweite religiöse Zusammenkünfte dabei helfen, dem Fundamentalismus und dem Rassismus entgegenzuwirken. Außerdem dienen sie dazu, dass verschiedene Religionen sich besser kennenlernen können. Es waren nicht nur Gebete für eine Nation, sondern für die ganze Welt“, erklärte Amir Aziz, Imam der Ahmadiyya-Moschee in Berlin-Wilmersdorf.
„Es war sehr schön, viele verschiedene Menschen von unterschiedlichen Religionen versammelt zu sehen. Ich hoffe, dass 2021 frei sein wird von COVID-19 und jeglichen anderen Katastrophen. Auch wenn wir nicht die ganze Welt auf einmal verändern können, erzeugen wir positive Energie und führen schrittweise Veränderungen herbei“, betonte Phra Monchai Saitanaporn, Mönch des Wat Phra Dhammakaya Berlin.
„Bei der Frage, wie die Menschheit die Ursache des Leids verstehen soll, so wie wir es anhand von COVID-19 beobachten können, ließ sich feststellen, dass alle Religionen gleichermaßen nach einer Antwort suchen. Die Teilnehmer dieser Veranstaltung beteten ungeachtet der unterschiedlichen Zeitzonen, in denen sie sich befanden, gemeinsam für die Sicherheit aller Menschen, unabhängig von ihrer Glaubensrichtung. Dabei ist ein deutlicher Unterschied zu der Zeit vor der Pandemie zu erkennen, als viele Nachrichten über Intoleranz gegenüber Gruppen mit unterschiedlichen Hintergründen zu hören waren. In dieser Hinsicht wurde deutlich, dass die Menschheit sich in Krisenzeiten vereinen und über religiöse Unterschiede hinweg eine friedliche Einheit bilden kann“, erklärte ein Stellvertreter von HWPL.
Der Gastgeber der Veranstaltung, „Heavenly Culture, World Peace, Restoration of Light“ (HWPL) ist eine Nichtregierungsorganisation, die beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen registriert ist. Sie hat u.a. eine Plasmaspendenaktion veranstaltet, um einen Beitrag für die Entwicklung eines Heilmittels gegen COVID-19 zu leisten.