Wenden, 16. November 2016: Vor 60 Jahren fasste Peter A. Sälzer mit 22 Jahren den ebenso ehrgeizigen wie selbstbewussten Entschluss, moderne Industrieschaltgeräte zu entwickeln, zu produzieren und zu vermarkten. Mit Erfolg! Aus der Werkstatt in der Garage seiner Eltern in Geisweid bei Siegen wurde binnen kürzester Zeit ein florierendes Unternehmen, das als Nischenanbieter verschiedenste Lasttrennschalter und Nockenschalter bis 315 Ampere in die ganze Welt lieferte. Zunächst unter dem Namen Sälzer Schaltgerätefabrik KG, ab dem Jahr 1986 als Sälzer Electric GmbH. Sitz ist heute das westfälische Wenden im Sauerland. Mit zahlreichen technischen Innovationen und kundenspezifischen Sonderlösungen konnte sich Sälzer Electric in den unterschiedlichsten Industriebranchen etablieren. Um der fortschreitenden Globalisierung Rechnung zu tragen, wurden Vertriebsgesellschaften in Großbritannien und den USA gegründet und das zu diesem Zeitpunkt international führende modulare Produktprinzip “SMD – Salzer Modular Design” aufgebaut, mit dem Sälzer einen 24-Stunden-Lieferservice gewährleisten konnte. Nach dem Tod des erfolgreichen Gründers vor zwei Jahren übernahmen seine Töchter Katja Sälzer (47) und Melanie Sälzer (43) den Betrieb, den sie nun gemeinsam mit dem Geschäftsführer Rüdiger Siepmann (56) für die Zukunft rüsten.
“Mein Vater hatte sich seinen Traum erfüllt und sich als Produzent von innovativen und hochwertigen Lasttrennschaltern und Nockenschaltern, ihrem Vertrieb und entsprechendem Service auf den weltweiten Märkten etabliert. Dieser Erfolg ist aber nicht zuletzt seiner unermüdlichen Schaffenskraft geschuldet, sondern auch den stets hochmotivierten Mitarbeitern in unseren Werken in Wenden und Rochlitz, den Vertriebsgesellschaften im Ausland und Handelsvertretern”, kommentiert Melanie Sälzer, geschäftsführende Gesellschafterin. “Ihnen allen gilt unser Dank. Und mit ihnen wollen und müssen wir den Betrieb nun optimieren und neue Märkte erobern. Denn mein Traum ist es, den Fortbestand des Unternehmens als deutscher Schalterhersteller zu sichern und in 40 Jahren das hundertste Firmenjubiläum zu feiern.”
Peter A. Sälzer hatte bereits mit seiner ersten Erfindung in den 1950er Jahren großen Erfolg: Der weltweit erste Nockenschalter mit drei Kontakten je Schaltzone wurde in der Fachwelt begeistert aufgenommen. Durch ihn konnte die Einbautiefe für Motorenschalter erheblich verringert werden. Es sollten zahlreiche weitere richtungsweisende Konstruktionen bei neuartigen Nockenschaltern und später bei den Lasttrennschaltern folgen, mit denen sich Sälzer in verschiedenen Branchen als Systemlieferant etablieren konnte. Zunächst eroberte das Unternehmen mit Sitz im nordrhein-westfälischen Wenden die Schweißmaschinenindustrie. Später erschloss es weitere wichtige Absatzmärkte im Schalttafel- und Anlagenbau, dem Maschinen- und Steuerungsbau, dem Kranbau und der Fördertechnik sowie nicht zuletzt im Bereich Erneuerbare Energien.
Ein Quantensprung war in den 1970er Jahren dank der stürmischen Entwicklung bei Kunststoffen möglich. Thermoplaste mit Brandschutzausrüstung wurden zu einer echten Alternative zu Duroplaste auf Melaminbasis. Sälzer baute seinen gesamten Maschinenpark für die Kunststoffformgebung um und bot als erster Hersteller Nockenschalter auf Basis von glasfaserverstärkten Polyamiden an.
In den 1980er Jahren wurde schließlich der Lasttrennschalter eingeführt, dessen Produkt-reihen später im neuen Werk im sächsischen Rochlitz maßgeblich neu konzipiert wurden. Sälzer hatte im Jahr 1991 den einstigen Wettbewerber, die Elgero-Schaltgeräte GmbH in Rochlitz übernommen, wo heute 41 der insgesamt 80 Mitarbeiter Sälzers Niederspannungsschaltgeräte produzieren.
Der Ausbau des Unternehmens ging in den 1990er Jahren stetig weiter. Ein wichtiger Fokus lag auf den ausländischen Märkten. Im Jahr 1992 wurde deshalb in Großbritannien die Salzer UK Limited gegründet, zwölf Jahre später in den USA die Salzer USA Corporation. Heute werden 75 Prozent der Niederspannungsschaltgeräte von Sälzer Electric ins Ausland exportiert.
Um die Vielzahl der Produktvarianten an Lasttrennschaltern und Nockenschaltern sowie ihren modularen Aufbau den weltweiten Vertriebs- und Serviceorganisationen zu präsentieren, baute Sälzer Electric ein modernes Produktdatenmanagementsystem auf. Mit dem modularen Produktprinzip SMD konnte ein globaler 24-Stunden-Lieferservice sichergestellt werden. Herausragende Merkmale von Sälzer Electric sind heute nach wie vor eine schnelle und zuverlässige Lieferung sowie ihre Lösungs-, Beratungs- und Servicekompetenz und nicht zuletzt die hohe Qualität der Produkte – vom einzelnen Modul bis hin zur kundenspezifischen Sonderlösung.
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Melanie Sälzer
Sälzer Electric GmbH
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