Wenn wir jemandem etwas schenken, wollen wir dem Beschenkten etwas Gutes tun. Das ist die Grundidee des Schenkens. Wir wollen damit zeigen, dass wir den anderen mögen. Im Idealfall gelingt das auch. Der oder die Beschenkte freut sich darüber und die Botschaft kommt an. “Geschenke können aber auch dem Schenker selbst sehr viel Freude machen”, davon ist Stefan Häseli (http://www.stefanhaeseli.ch) überzeugt. “Wir erinnern uns gerne daran, wie sich jemand über unser Geschenk gefreut hat? Es ist ein gutes Gefühl, zu sehen und zu erleben, dass man einen Menschen für einen Moment glücklich gemacht hat.” Selbst die Wissenschaft ist hier mit dem gesunden Menschenverstand einmal einig: Schenken tut gut! Zu sehen und zu spüren, dass ein Geschenk geschätzt wird, fördert die Zufriedenheit. Zeit für Geschenke ist das ganze Jahr. Nicht nur zu Weihnachten, sondern zum Geburtstag, anlässlich einer Einladung und bei vielen anderen Anlässen stellt sich die Frage: Welches Geschenk ist das richtige. Innerhalb der Familie haben Sie sich vielleicht darauf geeinigt, sich keine materiellen Dinge mehr zu schenken, sondern nur noch “Zeit füreinander” – was im Endeffekt ja mindestens ein genauso großes, wenn nicht sogar noch viel wertvolleres Geschenk ist.
Mehr als eine kleine Aufmerksamkeit
Auch im Alltag gibt es immer wieder Situationen, die wie kleine Geschenke wirken. Ein unverhofftes Kompliment von der modebewussten Kollegin, die zuvorkommende Bedienung durch einen Verkäufer trotz vieler Kunden kurz vor Geschäftsschluss oder der Passant, der einen aus der Tasche gefallenen Schlüssel aufhebt und dem Verlierer übergibt. Kleinigkeiten mit großer Wirkung. Ein nettes Wort oder eine Geste oder ganz einfach nur Geduld. Geschenke, die man ohne eigenes Zutun oder als Reaktion auf einen bestimmten Sachverhalt bekommt – und ruhig öfter auch einmal geben kann. Dazu nochmals Stefan Häseli: “Schenken ist eine Form der Kommunikation, es gehören immer zwei dazu: Der Schenker und derjenige, der sich beschenken lässt. Oft wird ein Geschenk überreicht mit den Worten “eine kleine Aufmerksamkeit”. Man kann einander aber auch Aufmerksamkeit als solche schenken. Verbal und unausgesprochen. Die Herausforderung liegt darin, “es” zu tun. Eine kommunikative Nettigkeit kann jeder schenken. Und sei es ein Lächeln. Denn ein Lächeln ist der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen – und ein Geschenk von Herzen.”
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