Mladá Boleslav (ots) – › Starkes Debüt des Markennamens ŠKODA bei der ,Königin der Rallyes‘: Roadster POPULAR SPORT fährt 1936 auf den zweiten Platz in der Klasse bis 1.500 ccm
› Sieger in der 1,3-Liter-Kategorie: ŠKODA OCTAVIA gewinnt zwischen 1961 und 1963 dreimal seine Klasse, der FAVORIT ist von 1991 bis 1994 sogar viermal in Folge siegreich
› 2001: Rang vier in der Gesamtwertung der Rallye Monte Carlo für den ŠKODA FABIA WRC von Armin Schwarz/Manfred Hiemer
› Die Rallye-Geschichte wird fortgeführt: Heute kämpfen zahlreiche Teams mit dem FABIA R5 evo und dem FABIA Rally2 evo um Topergebnisse
› Sondermodelle: Rallye-Erfolg stand bereits 1936 Pate für den ŠKODA POPULAR MONTE CARLO; seit 2011 begeistert der FABIA MONTE CARLO die Kunden
› Andreas Mikkelsen/Ola Floene gewannen mit Unterstützung von ŠKODA Motorsport am vergangenen Wochenende die WRC2-Wertung der Rallye Monte Carlo mit dem FABIA Rally2 evo
ŠKODA AUTO feiert dieses Jahr ein besonderes Jubiläum: Vor 120 Jahren begann das erfolgreiche Motorsportengagement des tschechischen Automobilherstellers, der in diesem langen Zeitraum auch bei der berühmten Rallye Monte Carlo zahlreiche Siege einfahren konnte. Bereits bei der zweiten Ausgabe des Rallye-Klassikers im Jahr 1912 waren Fahrzeuge von Laurin & Klement vertreten. 1936 stand bei der traditionsreichen Veranstaltung erstmals ein Modell mit dem geflügelten Pfeil am Start: Der Roadster POPULAR SPORT erreichte das Ziel auf dem zweiten Rang in der Hubraumklasse bis 1,5 Liter. Nach dem zweiten Weltkrieg etablierten sich ŠKODA Fahrzeuge zunächst in der Klasse bis 1.300 ccm als feste Größe, wie der ,Hattrick‘ des OCTAVIA TS zwischen 1961 und 1963 belegt. In den 90er-Jahren schrieb der FAVORIT 136 L diese Erfolgsgeschichte in Monte Carlo mit gleich vier Klassensiegen in Folge fort: Von 1991 bis 1994 fuhr er hier auf den ersten Rang. Und seit den 2010er-Jahren sorgt der allradgetriebene FABIA auf den Wertungsprüfungen in den Seealpen oberhalb von Monaco für Furore. 2018 fuhr das R5-Modell mit Turbomotor bei der ,Monte‘ zum Sieg in der WRC2-Kategorie, am vergangenen Wochenende hat die überarbeitete FABIA Rally2 evo-Version diesen Erfolg wiederholt.
Die Rallye Monte Carlo zählt zu den traditionsreichsten, bekanntesten und anspruchsvollsten Motorsport-Events der Welt. Bereits seit 1911 fordert sie Fahrer, Beifahrer und Teams im Januar regelmäßig auf besondere Weise heraus, unter anderem mit widrigen Witterungs- und Straßenverhältnissen in den Bergen oberhalb des Fürstentums. Mit ihrem festen Platz im Motorsport-Jahreskalender ist sie traditionell Auftakt und gleichzeitig Höhepunkt der 1973 erstmals ausgetragenen Rallye-Weltmeisterschaft.
Der Automobilhersteller aus Mladá Boleslav, dessen erfolgreiches Engagement im Motorsport bis ins Jahr 1901 zurückreicht, war bereits bei der zweiten Auflage des Rennsportevents vertreten: Am 21. Januar 1912 machte sich Graf Alexander ,Sascha‘ Kolowrat-Krakowský in einem Fahrzeug von Laurin & Klement auf den Weg und fuhr aus Wien die lange Strecke nach Monte Carlo. Wien war zu dieser Zeit einer der zehn Startpunkte der damals als Sternfahrt ausgerichteten Veranstaltung. Vor Kolowrat-Krakowský lag eine Strecke von 1.319 Kilometern bei Temperaturen von bis zu -18 Grad Celsius und zahlreiche Kontrollpunkte, die es zu passieren galt. In Monte Carlo vergab der Organisator zusätzliche Punkte für die Eleganz und den Komfort des Automobils sowie den technischen Zustand des Fahrzeugs. Außerdem mussten die Fahrer ihr fahrerisches Können bei einer Geschicklichkeitsfahrt unter Beweis stellen.
Helden aus der Vorkriegszeit: ŠKODA POPULAR und RAPID
Heute vor 85 Jahren, am 25. Januar 1936, schrieben Zdenek Pohl und Jaroslav Hausman das nächste Kapitel der Motorsportgeschichte von ŠKODA AUTO bei der Rallye Monte Carlo. Das eingespielte Team nutzte einen speziell vorbereiteten ŠKODA POPULAR SPORT. Der gut 110 km/h schnelle Roadster basierte auf dem modifizierten Fahrwerk des POPULAR, nutzte allerdings den leistungsstärkeren 1,4-Liter-Motor des RAPID. Seine beiden Benzintanks fassten bis zu 170 Liter Sprit, bei einem durchschnittlichen Verbrauch des Vierzylindermotors von 11,3 Litern auf 100 Kilometer genügte dies für eine Reichweite von 1.500 Kilometern. Das Gesamtgewicht lag bei 790 Kilogramm, davon entfielen 250 Kilogramm auf die offene Karosserie. Mit Fahrer und Beifahrer brachte der POPULAR SPORT ein Gewicht von gut 960 Kilogramm auf die Waage. Um dem Winterwetter zu trotzen, standen Pohl und Hausman neben entsprechend warmer Kleidung eine zusätzliche Heißluftheizung sowie Halterungen für Thermoskannen zur Verfügung. Für freie Sicht sorgte ein abnehmbarer Heizrahmen für die Windschutzscheibe und der Beifahrersitz ließ sich umklappen, damit es möglich war, während der Marathonfahrt etwas zu schlafen.