Fr. Jun 28th, 2024

Mladá Boleslav (ots) –

› Aufbau des Rallye-Fahrzeugs nach dem Reglement der berühmten Gruppe B mit großem Spielraum für technische Anpassungen gegenüber Serienmodellen

› Ladislav Křeček und Bořivoj Motl belegten im ŠKODA 130 LR 1986 den 6. Platz der Gesamtwertung bei der Rallye San Remo – das bis dahin beste Ergebnis für ŠKODA

› Verbot der Gruppe B Ende des Jahres 1986 setzte auch der kurzen internationalen Karriere des 130 LR ein Ende

› Die Modelle 130 LR und 130 L/A waren die letzten ŠKODA Rallye-Fahrzeuge mit Heckmotor

Knapp zehn Jahre nach der Premiere des ikonischen Coupés ŠKODA 130 RS stand mit dem ŠKODA 130 LR die nächste Generation von Rallye-Fahrzeugen aus Mladá Boleslav am Start: In den 1980er Jahren dominierten die Gruppe B-Rennboliden die Rallye-Welt. Auch der Automobilhersteller aus Mladá Boleslav hatte einmal mehr ein ‚heißes Eisen‘ im Feuer, das sich mit talentierten Fahrern selbst gegen die prominentesten Namen der Szene immer wieder durchsetzte.

Neben der kompletten Auswahl an Bildern zu dieser Pressemitteilung auf dem Medienportal skoda-media.de steht auch eine 32-seitige Broschüre in deutscher Sprache zu verschiedenen Themen aus 120 Jahren ŠKODA Motorsport bereit.

Die meisten Rallye-Fans erinnern sich an die Gruppe B als Domäne leistungsstarker Rennboliden, die zur damaligen Zeit geradezu unvorstellbare Geschwindigkeiten erreichten. Doch gerade aufgrund dieser enormen Leistungen kam es zu einer Serie von Zwischenfällen, die schließlich zur vollständigen Abschaffung der Kategorie führten. Im Schatten der geradezu furchteinflößenden, aufgeladenen Modelle namhafter Hersteller startete in der Gruppe B auch der ŠKODA 130 LR. Trotz im Vergleich deutlich weniger Leistung fuhr er gegen die Konkurrenz zu großen Erfolgen.

Mit Heckmotor und -antrieb war der ŠKODA 130 LR vergleichsweise unkonventionell konzipiert. Das einzige Fahrzeug auf der Strecke mit einem ähnlichen technischen Konzept war der Porsche 911. Die Entwicklung des 130 LR begann, nachdem die Abschaffung der Gruppe 2 der langen, erfolgreichen Karriere des Typ 130 RS ein Ende gesetzt hatte. Es galt, einen Ersatz für den ŚKODA 130 RS zu konstruieren, da dessen Homologation bereits fast abgelaufen war. Gleichzeitig sollte ein Fahrzeug vorgestellt werden, das auf dem Großserienmodell ŠKODA 105/120 basierte. Das neue Auto sollte noch leichter, schneller und besser beherrschbar sein als das Vorgängermodell.

Zu diesem Zweck entwickelten die Konstrukteure in der Motorsportabteilung von ŠKODA etliche Innovationen. Der Motor mit 1,3 Liter Hubraum erhielt einen neuen Achtkanal-Zylinderkopf aus Aluminium. Dieser stammte aus der Aggregateentwicklung für den FAVORIT, das künftige Erfolgsmodell befand sich damals in Vorbereitung. Mit zwei Doppelvergasern vom Typ Weber DCOE leistete das Aggregat 130 PS, die über ein Fünfganggetriebe und ein selbsthemmendes Differenzial auf die Hinterräder übertragen wurden.

Die 130 PS beeindruckten insbesondere aufgrund des geringen Leergewichts des ŠKODA 130 LR von nur 730 Kilogramm. Hauben und Türen waren aus Aluminium gefertigt, die Seitenscheiben und später auch die Heckscheibe bestanden aus Macrolon-Plexiglas. Alles, was nicht unbedingt notwendig war, wurde aus dem Fahrzeug entfernt. Für den Schutz der Insassen sorgte ein Leichtmetall-Schutzrahmen von HEIGO.

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Laura Jahn

Von Laura

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