Mi. Sep 4th, 2024

Mladá Boleslav (ots) – › Ende der 1950er-Jahre kehrte ŠKODA in den internationalen Motorsport zurück

› Insbesondere die Modelle SPARTAK und OCTAVIA als sportlich ausgeführter TOURING SPORT fuhren zu großen Rallye-Erfolgen

› 1961 holte das finnische Duo Esko Keinänen/Rainer Eklund mit dem ŠKODA OCTAVIA TS den Klassensieg bei der legendären Rallye Monte Carlo und belegte den sechsten Platz in der Gesamtwertung

Nach einer leichten Entspannung der politischen Lage Ende der 1950er-Jahre kehrte ŠKODA in den internationalen Motorsport zurück und startete 1956 erstmals seit 1949 wieder bei der prestigeträchtigen Rallye Monte Carlo. Der ŠKODA OCTAVIA TOURING SPORT (TS) fuhr zu Beginn der 1960er-Jahre auch bei internationalen Rallyes zu zahlreichen Erfolgen und schrieb die Motorsporttradition des Automobilherstellers aus Mladá Boleslav fort.

Die Tradition dynamisch gestalteter und gleichzeitig alltagstauglicher ŠKODA Fahrzeuge begann Mitte der 1930er-Jahre mit dem RAPID. Er war etwas größer als der POPULAR, außerdem unterschieden sich die Antriebsstränge der beiden Modellreihen. 1960 setzte diese Tradition sportlicher Modelle aus Mladá Boleslav der OCTAVIA TOURING SPORT (TS) fort.

ŠKODA kehrt auf die internationale Motorsportbühne zurück

Die 1960er-Jahre waren ein politisch ereignisreiches Jahrzehnt: Die vorsichtige Öffnung der Tschechoslowakei wollte auch der Automobilhersteller aus Mladá Boleslav für sich nutzen. Erfolge im Motorsport eigneten sich seit jeher, um neue Modelle zu bewerben und so schickte ŠKODA seine Fahrzeuge bei prestigeträchtigen internationalen Rallyes an den Start. Lange Marathon-Rallyes waren Belastungsproben für Mensch und Maschine, und die immer leistungsstärkeren und schnelleren Rallye-Fahrzeuge sorgten für attraktive Rennen. Die Teilnahme an den Motorsportevents war zu dieser Zeit nur mit wenig Aufwand verbunden und viele Teams modifizierten ihre Autos selbst. Ein solides und zuverlässiges Basismodell wie der ŠKODA OCTAVIA TS genügte, um im Teilnehmerfeld bis ganz nach vorne zu fahren.

ŠKODA OCTAVIA TS: Gezielte Modifikationen sorgen für mehr Leistung

Den OCTAVIA TS gab es in zwei Hubraum- und damit auch Leistungsvarianten. Die Ausgangsversion mit 1.089 ccm Hubraum verfügte im Gegensatz zur Basisvariante des OCTAVIA über zwei Fallstromvergaser vom Typ Jikov 32 SOPb. Später erhielt der Motor ein neues Ansaugrohr und verdichtete dank der Deflektoren an den Kolben im Verhältnis 8,4:1. Die Leistung stieg durch diese Modifikationen auf 50 PS bei 5.500 U/min, das maximale Drehmoment von 74,5 Nm lag bei 3.500 U/min an.

OCTAVIA TS 1200 ab 1962

1960 begann die Produktion des modernisierten OCTAVIA und des FELICIA, die ŠKODA beide auch als SUPER-Version anbot. Bei diesen Modellen vergrößerte der Automobilhersteller die Bohrung des Motors auf 72 Millimeter, so stieg der Hubraum auf 1.221 ccm. Die SUPER-Variante verdichtete im Verhältnis 7,5:1 und leistete 47 PS. Dank einer nochmals höheren Verdichtung von 8,4:1 verfügte der im Januar 1962 vorgestellte OCTAVIA TS 1200 über 55 PS bei 5.100 U/min. Der Motor entwickelte ein maximales Drehmoment von 86,2 Nm bei 3.500 U/min. Unter Privatkunden war das Modell ein beliebtes Tuning-Objekt: Durch entsprechende technische Modifikationen und mit der nötigen Erfahrung gelang es, die Leistung des Motors auf knapp 100 PS zu steigern. Insgesamt rollten in Mladá Boleslav von 1960 bis 1964 insgesamt mehr als 2.270 Einheiten des OCTAVIA TS und des OCTAVIA 1200 TS vom Band.

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Laura Jahn

Von Laura

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