So. Okt 13th, 2024

Düsseldorf (ots) –

Steigende Immobilienpreise, hohe Mieten, knapper Wohnraum: Bereits seit einigen Jahren boomt der Immobilienmarkt in den deutschen Metropolen. Doch könnte sich das zukünftig ändern? Ausgelöst durch die Corona-Pandemie ist die Arbeit aus dem Homeoffice für viele alltäglich geworden, der feste Schreibtisch im Büro wurde bei einigen Arbeitnehmer*innen von einem flexiblen Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden abgelöst. Weil auch nach der Corona-Pandemie Homeoffice ein wichtiger Bestandteil der modernen Arbeitswelt bleiben wird, ziehen immer mehr Menschen ein Leben auf dem Land in Betracht. Und das kann sich finanziell lohnen. Für die 10 größten Städte Deutschlands hat die Jobplattform StepStone die Durchschnittsgehälter und Lebenshaltungskosten analysiert und mit denen der umgebenden Landkreise verglichen. Die Analyse basiert auf 128.000 Gehaltsdaten sowie Mietkosten und weiteren Lebenshaltungskosten für Transport, Nahrungsmittel und Freizeitaktivitäten in insgesamt 395 Stadt- und Landkreisen. Es zeigt sich: Wer auf dem Land wohnt und arbeitet, verdient oft weniger als in der Großstadt. In der Regel bleibt am Ende des Monats jedoch trotzdem mehr Geld übrig, da die Lebenshaltungskosten erschwinglicher sind. “Wenn es darum geht, den richtigen Job zu finden, hat jeder Mensch andere Präferenzen. Während der Eine einen möglichst kurzen Arbeitsweg sucht und zentral in der Stadt nahe seines Arbeitgebers wohnen möchte, ist für den Anderen auch ein weiter entfernter Arbeitgeber attraktiv – flexible Arbeitszeitmodelle, Homeoffice-Möglichkeiten und Jobtickets oder Dienstwagen sei Dank”, sagt Arbeitsmarkt-Experte Dr. Tobias Zimmermann. “Für Unternehmen ist es wichtig, dass sie diese Vorteile von Beginn an benennen, um direkt die richtigen Mitarbeiter*innen auf sich aufmerksam zu machen und für sich zu gewinnen.”

Die Gehälter und Lebenshaltungskosten der 10 größten Städte Deutschlands im Vergleich mit den umliegenden Landkreisen im Überblick:

1. Berlin vs. Landkreis Oder-Spree

“Tausche Leben in der Hauptstadt gegen Land” – das lohnt sich: Das Durchschnittsgehalt von Arbeitnehmenden in Berlin beträgt 54.388 Euro brutto im Jahr und liegt damit unter dem deutschen Durchschnitt (58.758 Euro). Aufgrund der relativ hohen Lebenshaltungskosten bleibt den Berliner*innen jedoch nur rund 250 Euro am Ende des Monats übrig. Betrachtet man die angrenzenden Landkreise, wäre der Landkreis Oder-Spree die günstigere Alternative zum Leben: Das Durchschnittsgehalt von rund 52.495 Euro brutto liegt nur unwesentlich unter dem von Berlin, gleichzeitig sind die Lebenshaltungskosten erschwinglicher als in der Hauptstadt (2.015 Euro monatlich), sodass monatlich mit rund 610 Euro mehr als doppelt so viel wie in Berlin rausspringt.

2. Hamburg vs. Landkreis Stade

Nordlichter aufgepasst: Stade gewinnt gegen die Metropole Hamburg. Mit einem Gehalt von 59.111 Euro brutto im Jahr und Lebenshaltungskosten von rund 2.614 Euro monatlich bleibt den Hamburger*innen monatlich nur 341 Euro zur freien Verfügung. Im Gegensatz dazu stehen Arbeitnehmer*innen im Landkreis Stade deutlich besser da: In der nur eine Autostunde entfernten Region hat beispielsweise auch Airbus seinen Sitz. Zwar ist das Durchschnittsgehalt im Landkreis Stade rund 10 Prozent geringer als in Hamburg, dafür bleiben den Arbeitnehmer*innen monatlich trotzdem rund 243 Euro mehr als den Hamburger*innen.

3. Stadtkreis München vs. Landkreis München und Landkreis Freising

München gilt als eine der teuersten Städte Deutschlands. Trotzdem lohnt ein Umzug nur bedingt. Zwar liegt das Gehalt dort mit 67.404 Euro deutlich über dem Durchschnittsniveau – selbes gilt aber auch für die Kosten vor Ort, insbesondere für die Mieten. Noch viel schlechter sieht das Verhältnis von Gehalt und Lebenshaltungskosten im nahegelegenen Landkreis München aus – hier bleibt den Arbeitnehmer*innen bei durchschnittlich 61.163 Euro im Jahr und Lebenshaltungskosten von über 3.000 Euro im Monat am Ende rein rechnerisch fast nichts mehr übrig (ca. 8 Euro). Arbeitnehmer*innen im nur wenige Kilometer entfernten Landkreis Freising stehen hingegen deutlich besser da. Ihnen bleiben monatlich immerhin 490 Euro vom Monatslohn.

4. Köln vs. Rhein-Kreis Neuss

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Laura Jahn

Von Laura

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