Hamburg (ots) –
Die europäischen und deutschen Lebensmitteleinzelhändler gehören mit einem satten Umsatzplus im Jahr 2020 von 5,3 % in Europa [1] und sogar 7,9 % in Deutschland zu den Profiteuren der Covid-19-Pandemie. Allerdings hinterlässt der zunehmende Anteil des Onlinehandels auch nachhaltig Spuren bei den Margen. Die Pandemie hat den Übergang zum elektronischen Handel in Europa um vier bis fünf Jahre beschleunigt, insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel: In den fünf wichtigsten Märkten liegt der E-Commerce-Anteil jetzt zwischen 3 % (Deutschland, Spanien) und 11 % (Großbritannien) des Lebensmittelumsatzes. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Studie des weltweit führenden Kreditversicherers Euler Hermes zum europäischen Lebensmitteleinzelhandel.
Krisengewinner Lebensmitteleinzelhandel: Umsatzplus – aber bittere Beinote durch E-Commerce
“Der Lebensmitteleinzelhandel gehört ganz eindeutig zu den Krisengewinnern”, sagt Aurélien Duthoit, Branchenexperte für den Einzelhandel bei Euler Hermes. “Mehr Mahlzeiten zu Hause und der florierende Verkauf von Haushalts- und Körperpflegeprodukten haben zu einem satten Umsatzplus in ganz Europa geführt. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Denn die Zunahme beim Onlinehandel drückt auf die Margen und hinterlässt einen bitteren digitalen Beigeschmack.”
Die positive Entwicklung beim Umsatz setzt sich auch 2021 fort, wenngleich mit der schrittweisen Wiedereröffnung von Bars und Restaurants etwas langsamer. Im ersten Halbjahr 2021 verzeichneten die europäischen Lebensmitteleinzelhändler +2,4 % mehr Umsätze, die deutschen sogar +3,6 %. Im gleichen Zeitraum ist die Nutzung des elektronischen Handels für Lebensmittel in Europa sprunghaft angestiegen – und das dürfte sich fortsetzen.