Di. Jul 2nd, 2024

Frankfurt am Main (ots) –

Nicht nur bei Kindern, auch bei vielen erwachsenen Fans bringt der Name Studio Ghibli die Augen zum Leuchten. Das Filmstudio, das sich seit seiner Gründung im Jahr 1985 weltweit durch ebenso hochwertige wie tiefsinnige Produktionen im Genre des japanischen Zeichentrickfilms (Anime) einen Namen gemacht hat, wird Ende dieses Jahres seinen ersten Freizeitpark in der Präfektur Aichi eröffnen. Aber auch dieser Themenpark ist, wie die Filme, alles andere als gewöhnlich. Darüber hinaus kann man aber auch schon seit einiger Zeit ein Museum zu den Filmen besuchen und die realen Schauplätze, die die Zeichner inspirierten.

Mit dem Ghibli Park, der Anfang November dieses Jahres seine Tore öffnen wird, geht ein Traum vieler Fans der liebevoll animierten Phantasiegeschichten aus Japan in Erfüllung. Den Besuchern werden sich teilweise surreale und bizarre Welten eröffnen, wie man sie bis jetzt nur aus den Zeichentrickfilmen kannte, deren bekannteste Vertreter der blühenden Ideenwelt von Altmeister Hayao Miyazaki (geb. 1941) entsprangen. Der internationale Erfolg dieser Filme rührt wohl auch von ihren universellen Themen, wie Naturverbundenheit, Freundschaft und Tapferkeit, verpackt in Mystik und Magie, die in Japan eine lange Tradition besitzen.

Überraschen wird es daher nicht, dass der Park seinen Besuchern aller Altersgruppen statt wilden Fahrgeschäften ein einzigartiges Erlebnis vermitteln möchte, das sie in die bunte Welt der Filme eintauchen und die Wunderwelt der Anime in Ruhe nacherleben lässt.

Park des Staunens

Ghibli Park entstand auf einem ehemaligen Messegelände in der Präfektur Aichi, lediglich

25 Kilometer östlich der Metropole Nagoya im zentralen Teil der Hauptinsel Honshu gelegen. Nach seiner Fertigstellung wird er eine Fläche von rund sieben Hektar umfassen. Zur Eröffnung wird man drei Themenwelten besuchen können.

“Ghiblis großes Lagerhaus” (dai soko), das von Chihiros Reise ins Zauberland (2001) inspiriert wurde, bietet neben Blicken hinter die Kulissen eines Trickfilmstudios auch Ausstellungsstücke, die an die allerersten Ghibli-Filme erinnern, wie etwa den Roboter aus Das Schloss im Himmel (1986) oder den unvergesslichen Katzenbus aus Mein Nachbar Totoro (1988). Das Haus von Mei und Satsuki aus diesem Film, das bereits auf der Weltausstellung 2005 auf dem gleichen Gelände zu sehen war, bildet den Mittelpunkt einer weiteren Themenwelt, des “Dondoko-Waldes”. Auf dem “Hügel der Jugend” (Seishun no oka), der teilweise auf Das wandelnde Schloss (2004) basiert, finden Besucher sowohl den Antiquitätenladen aus Stimme des Herzens (1995) als auch eine Nachbildung aus Das Königreich der Katzen (2002).

Zu den Parkattraktionen, die später noch hinzukommen werden, gehören das “Hexental” (Majo no tani) mit Rekonstruktionen aus Das wandelnde Schloss und Kikis kleiner Lieferservice (1989) sowie das “Mononoke-Dorf”, das freilich an einen der berühmtesten Filme des Studios, Prinzessin Mononoke (1997), erinnert, welcher zudem in diesem Jahr den 25. Jahrestag seiner Uraufführung feiert (in Deutschland wurde er erstmals 1998 auf der Berlinale gezeigt).

Wald des Zaubers

Aber wozu warten? Schon heute kann man jenen Wald besuchen, der dem Zeichnerteam um Hayao Miyazaki vor mehr als einem Vierteljahrhundert als Vorlage diente. Und da er in einem Naturschutzgebiet liegt, das von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde, hat er sich seither auch kaum verändert – ganz im Unterschied zum Wald der Filmhandlung, der von der Rodung bedroht war und von den Helden des Films gerettet werden musste.

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Laura Jahn

Von Laura

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