Mo. Okt 7th, 2024

Geburt eines Klassikers: Die Anfänge der heutigen Kaffee- bzw. Teepresse (https://www.teepresse.de/)

Ursprünglich diente die Pressfilterkanne als Kaffeezubereiter. Doch über diese Funktion ist das Gefäß mit dem charakteristischen Siebeinsatz weit hinaus. Seit einigen Jahren schätzen auch Tee-Liebhaber die Vorteile einer Stempelkanne und nutzen sie als Teepresse.

Wer genau die Kaffeepresse / Teepresse erfunden hat, ist nicht überliefert. Erste Modelle, bei denen Pulver oder Blätter mittels Stempel zu Boden gedrückt werden konnten, datieren von etwa 1850. Schon zu dieser Zeit enthielt der Siebeinsatz einen Filter, der unerwünschte Schwebstoffe in der Kanne zurückhielt. Er wurde von den italienischen Designern Attilio Calimani und Giulio Moneta weiterentwickelt und schließlich als Kaffeepresse / Teepresse zum Patent angemeldet.

Nomen est omen: Die verschiedenen Bezeichnungen der Kaffee- bzw. Teepresse

Ihren eigentlichen Siegeszug trat die Pressfilterkanne unter dem Namen “Chambord” an. Er geht auf den Schweizer Falerio Bondanini zurück, der die Kanne aus Glas fertigen ließ und mit einem Gestell aus Edelstahl kombinierte. Im britischen Raum wurde der so gestaltete Kaffeebereiter als “Cafetiere Classic” vermarktet; meist jedoch einfach Coffee-Press genannt. Auch in anderen Ländern erhielt er jeweils eigene Bezeichnungen. Die meisten spielen auf seine Herkunft oder sein Prinzip an: French-Press, Kaffeedrücker oder Kolben- bzw. Stempelkanne gehören bis heute zu den geläufigsten Namen der Teepresse.

Der Wandel vom Kaffeebereiter zur Teepresse mit Mehrfach-Nutzen: Die Teepresse als vielseitiges Geschirr (https://www.amapodo.com/amazon-de)

Die Funktionsweise der Kaffeepresse / Teepresse ist nahezu unverändert geblieben. Außer leistungsstärkeren Filtern ist dem klassischen Modell so gut wie nichts hinzugefügt worden. Sie aber haben den Wandel vom Coffee- zum Tea-Maker / zur Teepresse begünstigt. Durch die deutlich feinere Lochung werden die Blätter loser Tees zuverlässig zurückgehalten und ermöglichen den Genuss ohne zusätzliches Teesieb. Zudem kann jeder Nutzer einer Pressfilterkanne / Teepresse die Ziehzeit seines Lieblings-Getränks individuell bestimmen: Sobald der Stempel in der Teemaschine nach unten gedrückt wird, verringert sich die Abgabe der Gerb- und Bitterstoffe, so dass fein-aromatischer Aufguss aus der Teepresse kommt.

Wer die Zubereitung mittels Teebeutel bevorzugt, kann die Pressstempelkanne ebenfalls nutzen, denn durch ihr ansprechendes Design ist die Teepresse auch als Tisch-Geschirr geeignet. Nur eines sollten Nutzer der praktischen Teekanne nicht machen: den Siebeinsatz als Kaffeedrücker verwenden, weil sich die Kaffee-Aromen im Filter festsetzen und auch nach längerer Zeit noch in die Teepresse bzw. den Tee übergehen können. Aus diesem Grund empfiehlt sich eine zweite Pressfilterkanne, die ausschließlich als Kaffeebereiter zum Einsatz kommt und keinesfalls als Teepresse genutzt wird.

Immer gut: Mehr als eine Teepresse zu haben. Aber auch echte Teefreunde, die ohnehin keinen Kaffee trinken, sollten die Anschaffung mehrerer Teekannen bzw. einer zweiten Teepresse in Erwägung ziehen – denn je nach Sorte sind unterschiedlich gelochte Siebe nötig. Während Früchte- und Kräutertees einen gröberen Filter vertragen, muss das Teesieb für grünen oder schwarzen Tee deutlich feiner sein. Um die Aromen in der Teepresse nicht zu verfälschen, sollten intensiv schmeckende Aufgüsse in einer separaten Pressstempelkanne zubereitet werden.

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Andreas Twinkler

Von prgateway

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