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In Deutschland finden 40 Prozent der Mieter ihre Wohnsituation nicht optimal. Und das, obwohl die Corona-Pandemie sich kaum auf Immobilien- und Mietpreise ausgewirkt hat. Thomas Filor klärt auf.

Magdeburg, 06.01.2021. „Im Jahr 2020 hat es viele Immobilienexperten dann schlussendlich doch überrascht, wie mild die Folgeschäden der Corona-Pandemie ausfielen. Das ist natürlich ein positives Zeichen. Nichtsdestotrotz verändern sich die Bedürfnisse der Menschen während einer Pandemie. Da Menschen gezwungen sind viel Zeit zu Hause zu verbringen, ändern sich auch die Ansprüche ans Wohnen“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg.

Wie das Statistische Bundesamt bestätigt, haben sich die Immobilienpreise in Deutschland nicht aufhalten lassen durch die Pandemie. Demnach waren Wohnungen, Ein- und Zweifamilienhäuser im dritten Quartal 2020 durchschnittlich 7,8 Prozent teurer als im Vorjahr. Somit handelt es sich um einen Preisanstieg, der seit dem vierten Quartal 2016 nicht mehr so hoch war (2016: 8,4 Prozent). Auch zu Beginn der Pandemie, Anfang 2020, stiegen die Preise leicht, um 2,9 Prozent (0,3 Prozentpunkte mehr, als geschätzt).

„Die Nachfrage nach Wohnraum ist seit nunmehr einem Jahrzehnt enorm hoch. Vor allem in Großstädten und Ballungsräumen werden exorbitante Preissteigerungen beobachtet“, fügt Thomas Filor hinzu. Laut Statistischen Bundesamt stiegen die Preise in mittleren Großstädte am stärksten (10,2 Prozent). „Hier übertreffen die mittleren Städte sogar teilweise die Top-7. Auch ostdeutsche Städte werden mit jedem Jahr beliebter, beispielsweise Dresden, Magdeburg, Leipzig und Halle“, kommentiert Filor die Daten.

Des Weiteren steigen auch die Mieten zunehmend – auch außerhalb der Großstädte. „Es ist sogar sehr realistisch, dass die Mieten im Umland in diesem Jahr stärker steigen, als in manchen Metropolen. Denn durch die Pandemie erkennen nicht nur die Bürgerinnen und Bürger die Vorzüge der Kleinstädte, sondern auch Investoren. Dies wird auch durch Daten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bestätigt. „Die Mieten im Umland dürften weiterhin steigen, was eine zusätzliche Belastung für Mieterinnen und Mieter darstellt. Außerdem entscheiden sich meist Familien für den Umzug aufs Land, während die großen Städte sich mehr und mehr durch Single-Haushalte auszeichnen. Solange es sich um Kleinstädte mit guter Infrastruktur handelt, könnten diese bald beliebter werden, als so manche Metropole, zumal auch die Arbeit im Homeoffice spätestens seit der Pandemie zur Normalität geworden ist“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg abschließend.

Für eine Umfrage der Landesbausparkassen wurden 1000 Menschen befragt: Demnach gaben 34 Prozent an, bei einem Umzug Immobilien mit Balkon oder Garten zu priorisieren, 23 Prozent hätten gerne mehr Platz und je 17 Prozent eine bessere Internetverbindung und Wege zur Selbstversorgung. Mit Blick auf die Corona-Pandemie besonders interessant: rund 40 Prozent der Mieterinnen und Mieter finden ihre Wohnsituation nach den Lockdown-Erfahrungen nicht mehr optimal.

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