Die Rohstoffpreise sind seit Beginn der Corona-Pandemie enorm in die Höhe geschossen. Bau- und Immobilienfirmen müssen sich umstellen.
Magdeburg, 10.08.2021. Seit Beginn der Corona-Pandemie gibt es einen wahren Ausnahmezustand, unter anderem bei den Möbelbauern, Häuslebauern und der Verpackungsindustrie. Wie eine Ifo-Umfrage zeigt, hatte im vergangenen Monat jede zweite Hochbaufirma einen Mangel an Baustoffen. „Das betrifft vor allem Holz, Stahl und Dämmmaterial. Laut Statistischen Bundesamt hat sich beispielsweise Konstruktionsvollholz um 83,3 Prozent verteuert im Vergleich zum Vorjahresmonat. Außerdem haben sich Dachlatten um 45,7 Prozent und Bauholz um 38,4 Prozent verteuert“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg. Auch die Stahlpreise schossen in die Höhe. „Grund dafür war die steigende Nachfrage an Rohstoffen, sowohl im Innenland als im Ausland. Es kam vermehrt zu Lieferengpässen und einer langen Wartezeit bei Handwerkern. Auch im Bau- und Ausbaubereich muss man derzeit zwischen zehn und 15 Wochen rechnen, erst dann wird ein Auftrag bearbeitet“, fügt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg hinzu.
Trotzdem kann man davon ausgehen, dass die meisten Baufirmen die Krise überstehen werden und die Materialknappheit sich wieder legen wird. „Die wichtigsten Materialien für den Wohnungsbau stellen Holz, Stahl, Kupfer oder Kunststoffrohre dar. Langfristige Lieferketten bestehen erfahrungsgemäß auch in Krisenzeiten. Außerdem entwickeln sich die Preise langsam wieder in Richtung Pre-Pandemie-Niveau. Das gilt aber nicht für Holz. Jedes zweite Bauunternehmen im Hochbau will laut Ifo-Studie bald eine Preiserhöhung vornehmen. Das zeigt, dass die Baubranche auf die jüngsten Entwicklungen reagiert. Trotzdem könnten sich auch in Zukunft einige Bauprojekte verzögern. Damit müssen Bauherren auf jeden Fall rechnen. Die Bauzeiten dürften sich erst später wieder richtig einpendeln“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg abschließend.