Eine Studie macht den Mangel an Immobilien deutlich: Bis 2020 fehlen jährlich 380.000 neue Wohnungen
Magdeburg, 09.06.2016. „Im Jahre 2015 wurden hierzulande 270.000 neue Wohnungen gebaut. Dies ist allerdings weitaus zu wenig“, betont Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg und bezieht sich dabei auf Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Demnach werden in Deutschland bis zum Jahr 2020 jährlich 380.000 neue Wohnungen benötigt. Dies sind allerdings weitaus mehr, als im vergangenen Jahr überhaupt entstanden sind, nämlich etwa 270.000 Wohnungen. „Die Problematik besteht nicht erst seit der Flüchtlingswelle. Selbst wenn keine Flüchtlinge mehr kämen, läge der Bedarf am Neubau bei 310.000 Wohnungen jährlich“, so Thomas Filor weiter. So ging der IW bei seinen Berechnungen von jährlich 500.000 neuankommenden Flüchtlingen aus. Unterdessen sieht der Immobilienverband ZIA die von der Bundesregierung geplanten Steuervergünstigungen zur Ausweitung des Wohnungsbaus dem Scheitern nahe und wies Forderungen aus der SPD und den Ländern zurück, in das Gesetzesvorhaben eine Mietobergrenze einzuziehen und die Bemessungsgrenzen für die Förderung zu verringern.
Des Weiteren steht der Gesetzentwurf der Bundesregierung für eine “Sonderabschreibung für Mietwohngebäude” im Bundestag derzeit still. Die SPD fordert einen niedrigeren Betrag als die geplanten 3000 Euro pro Quadratmeter hinsichtlich der Baukosten. Neubauten würden in der Förderung nicht mit einbezogen werden, während Investoren auch weniger als die geplanten 2000 Euro bei der Steuer geltend machen können. „Eine weitere Forderung der Partei ist eine Mietpreisdeckelung, die zur Folge hat, dass Steuervorteile auch zu günstigem Wohnraum führen“, erklärt Thomas Filor. Durch eine Sonderabschreibung könnte die Zukunft von Investoren so aussehen, dass sie über drei Jahre 29 Prozent der Baukosten bei der Steuer geltend machen können. Der Gesetzentwurf rechnet für diese Umsetzung mit mindestens 2,15 Milliarden Euro, wodurch sich die Bundesregierung mindestens 50.000 Wohnungen zusätzlich erhofft. Der Immobilienexperte Thomas Filor zusammenfassend: “Schaut man sich die Reaktion auf die geplanten Maßnahmen an, fragt man sich schon, ob der gemeinsame Wille der Bundesregierung wirklich die Förderung des Mietwohnungsbaus bezwecken soll”.
Thomas Filor
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