Berliner müssen sich in Sachen Immobilien verkleinern
Magdeburg, 18.08.2016. Auch wenn das Endergebnis einer neuen Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln ist, dass Deutsche sich durchschnittlich größere Wohnungen leisten können, bleibt Berlin eine Ausnahme. „Galt Berlin noch vor einigen Jahren als günstige Hauptstadt und Metropole, vollzieht sich nun ein Wandel“, bestätigt auch Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg. „Nun liegen 68 Quadratmeter für Berliner Wohnraum unter dem Bundesdurchschnitt“, so Thomas Filor weiter. Mit einem Viertel ihres Einkommens können sich Berliner diese 68 Quadratmeter leisten, während der Bundesdurchschnitt laut IW aber bei 94 Quadratmeter liegt. Das entspricht einem Quadratmeter weniger als noch in 2010. Als mögliche Ursachen für eine solche Entwicklung in der Hauptstadt nennt Thomas Filor neben Mietsteigerungen – die laut IW 26 Prozent betragen – auch das enorme Wachstum der Einwohnerzahlen.
Unterdessen ist Berlin vor allem für Schulabgänger, auch aus dem Ausland, ein attraktives Ziel und für viele die erste Wahl beim Studienort. „Berlin bietet viele Universitäten und Hochschulen, in der Hauptstadt kann man beinahe alles studieren. Das macht sich natürlich auch auf dem Immobilienmarkt bemerkbar“, so Thomas Filor. Dabei erhöhen Doppeljahrgänge die Zahl zusätzlich. Es ist also nicht verwunderlich, dass vor allem kleine Wohnungen für Schüler, Studenten und Geringverdiener in den letzten Jahren drastisch im Preis gestiegen sind. „Positiv ist, dass es viele Neubauprojekte, innovative und vor allem erschwingliche Wohnlösungen für diese Zielgruppe gibt. Nur kommen in diesen Genuss dann wieder nur sehr wenige Menschen“, beschreibt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg die Situation. „Doch wie in allen Großstädten wird es natürlich günstiger, sobald man sich Objekte außerhalb der direkten Innenstadtlage ansieht“. Schließlich zeigt das IW Köln, dass die Haushalte sich deutschlandweit gesehen insgesamt mehr Quadratmeter leisten können.
Thomas Filor
Thomas Filor
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