Man mag zwar nicht alles in Montefioralle haben, aber eine Sache mit Sicherheit: Ruhe. Diese benötigte wohl der bekannte Seefahrer Amerigo Vespucci für die Planung seiner Abenteuer. Montefioralle ist eine idyllische Gegend inmitten der Hügellandschaft Toskanas. Rundherum Weinberge ist das Zentrum der Stadt eine Burganlage aus dem Mittelalter. Eben genau auf dieser Burganlage soll Vespucci den Entschluss gefasst haben, nach Amerika zu gehen. Dies tat er auch im 15. und 16. Jahrhundert. Die Vespuccis gehören zu einer der zwei berühmten Familien von Montefioralle. Die Verrazanos sind die zweitbekannteste Familie der Stadt. Denn sie erforschten und entdeckten Teile der Atlantikküste im heutigen Kanada und der USA. Ihnen ist beispielsweise eine Statue auf dem Hauptplatz von Greve in Chianti gewidmet.
Montefioralle in der Toskana – Appartement Haus erinnert an Vespuccis
Erinnerungen an die Vespuccis bestehen weitestgehend nur durch das entzückende Appartement Haus La Rosa die Vespucci. Ob Amerigo, der anschließend für die Bankiersfamilie Medici arbeitete, seinerzeit vor dem Kamin eine Flasche Chianti genoss? Oder zwischen zwei Bade- und Schlafzimmern wählen und sich nicht entscheiden konnte, wo er die Nacht verbringen sollte? Die italienische Vermieterin Alice kann dazu genauere Angaben machen. Sie versichert, dass das Gemäuer 1000 Jahre alt sein muss. Immerhin bildeten sie den Rahmen des kleinen Hauses. Die heutige Innenausstattung des Hause Vespucci wurde innerhalb von 6 Monaten erbaut und das mit der Unterstützung von Familienmitgliedern und Freunden aus dem Ort und der näheren Umgebung. Montefioralle beherbergt rund 100 Einwohner, eine Kirche, zwei Restaurants und eine Bar. Nicht zu vergessen auch viele schöne Steingebäude.
Greve in Chianti – das pulsierende Leben der Toskana
Einige wenige Fahrminuten entfernt befindet sich der Ort Greve in Chianti. Genauso idyllisch spielt sich das wahre Leben der Stadt auf dem Hauptplatz ab. Hier versammeln sich zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten und kulinarische Möglichkeiten. Dabei wird dieser längst nicht nur von den Einheimischen besucht. Öffnet am Samstag der Markt mischen sich vor allem die ein oder anderen Touristen unters Volk. Daneben machen auch Radfahrer hier gerne Rast um ihre Waden zu lockern und einen Espresso in der Sonne zu genießen. Fahrräder sind vor allem im Herbst und Frühjahr in der Region zu sehen. Manche mögen zwar motorisiert sein, aber die meisten bewegen sich mit ihrer eigenen Muskelkraft fort.
Von Greve in alle Richtungen
Greve in Chianti erfreut sich vor allem aufgrund seiner Lage großer Beliebtheit. Gelegen zwischen Siena und Florenz bildet Greve eine gute Ausgangslage für Tagesausflüge. Innerhalb einer Autostunde lassen sich Städte, wie Florenz, Siena oder San Gimignano problemlos erreichen. Wer hingegen die Städte Lucca oder gar Pisa besichtigen möchte, sollte eine Fahrzeit zwischen 1,5 und 2 Stunden einplanen. Insbesondere in Lucca muss man steigende Wegstrecken hinter sich lassen, um auf den Aussichtsturm mit seiner atemberaubenden Aussicht zu gelangen. Aber auch Anhänger der Mode werden in Lucca in diversen Geschäften fündig. Im Gegensatz dazu trumpft Pisa nicht nur mit dem schiefen Turm auf. Wer zehn Minuten weiterfährt entdeckt einen wunderschönen Hafen, der zum Entspannen und Verweilen einlädt. Gleichwohl wohin der Tagesausflug auch gehen mag, zahlt er sich in jedem Fall aus. Möchten Sie während des Ausflugs eine kühlende Stärkung zu sich nehmen, empfiehlt sich ein Abstecher nach Castellina in Chianti. Dort erwartet Sie eine Eisdiele, die längst als Treffpunkt für alle Liebhaber des italienischen Eis gesehen wird.
Chianti strahlt Ruhe und Natur aus
Während Städte wie Florenz und Siena aufgrund ihrer bekannten Sehenswürdigkeiten nahezu überlaufen sind, finden Sie gerade in der Hügellandschaft des Chianti Ruhe und Natur. Nicht zu vergessen die zahlreichen Möglichkeiten, den bekannten Wein zu probieren. Schließlich werden Weinverkostungen und Verkauf im Überfluss angeboten, sodass man sich fragt: „Warum wollte Amerigo Vespucci hier weg?“
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