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Frankfurt am Main, 12. März 2021. Der Krieg in Syrien feiert am 15. März sein trauriges, zehntes Jubiläum. Dabei ist der blutige Konflikt von der Agenda der Politik verschwunden. Das Interesse der breiten Öffentlichkeit ist aktuell sehr gering. Die digitale Full-Service Agentur MRM und das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe launchen daher die Kampagne „(Tr)end the Syrian war.“ Ihr Ziel: mehr Aufmerksamkeit, mehr Hilfe, mehr Spenden für die Opfer.

Das Interesse der Menschen an dem Thema Syrien ist so gering wie vor Ausbruch des Krieges vor nunmehr zehn Jahren. Trotz hunderttausenden Opfern, trotz Millionen Flüchtlingen und anhaltender Kämpfe feiert das Land ein trauriges, wenig beachtetes Jubiläum. Der Krieg in Syrien ist kein Thema mehr, weder für die Politik, noch für die Öffentlichkeit und die Medien. Bei Google wird deutschlandweit nach dem Land 200.000 Mal im Monat gesucht. Im Vergleich dazu finden „Bayern München“ (800.000), „Helene Fischer“ (über 550.000) oder „Bananenbrot“ (240.000) mehr Interesse und sind für die Deutschen von höherer Relevanz.

Gegen diesen Verlust an Aufmerksamkeit launchen das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe und die digitale Full-Service Agentur MRM die Kampagne „(Tr)end the Syrian war“. Ihr Ziel ist, den Krieg in Syrien wieder in die öffentliche Wahrnehmung zu bringen. Dass die Menschen, Medien und Politik sich wieder für Syrien, den Syrienkrieg und Hilfe engagieren. Zum Aktionsbündnis Katastrophenhilfe gehören die wichtigsten und erfahrensten Akteure der humanitären Hilfe in Deutschland: die Caritas international, das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland. Sie sind weltweit aktiv, ob bei medial viel beachteten Katastrophen oder in so genannten „stillen oder vergessenen“ Krisen.

Die Kampagne „(Tr)end the Syrian war“ vergleicht das Interesse an Syrien mit verschiedenen Themen aus unserem Alltag für den Zeitraum der letzten zehn Jahre. Damit macht sie das mangelnde Interesse an dem seit zehn Jahren von Krieg geplagten Land klar. Über die Auswertung der Suchanfragen bei Google, der größten Suchmaschine im Internet mit 18,5 Millionen Nutzern pro Tag allein in Deutschland, zeigt die Kampagne, wie Themen wie „Spargel“, das „Wetter in Hamburg“ oder aber die TV-Sendung „Der Bachelor“ in regelmäßigen Abständen gesucht werden, also auf mehr Interesse stoßen als Syrien. Der Herzschlag der Suchanfragen zu diesen Themen ist regelmäßig und kontinuierlich, der der Anfragen zu Syrien nähert sich dem Vorkriegs-Niveau an und droht ganz abzubrechen. Wäre Syrien ein Patient, er wäre kurz vor dem Herzstillstand.

Anhand eines entwickelten Algorithmus hat MRM tausende von Suchanfragen identifiziert, die in Deutschland relevanter sind als der Suchbegriff „Syrien“ – die interessantesten, womöglich banalsten und kreativsten sind in der Kampagne zu sehen. Unter www.trendthesyrianwar.de können die User selbst aktiv werden, sich durch zahlreiche Beispiele und Graphen klicken, diese via Social teilen und an das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe spenden.

„Der Krieg in Syrien scheint kein Ende zu nehmen, mit den Jahren scheinen wir uns fast daran gewöhnt zu haben. Mit unserer Kampagne stellen wir vergleichsweise banale Interessen den Nachfragen zu einem solch traurigen Anlass gegenüber. Das unendliche Leid der Millionen Kinder, Frauen und Männer muss wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken“, sagt Dominique Mann, Geschäftsführer des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe. „Und natürlich hoffen wir, dass wir so mehr Spenden erhalten, um den Menschen in Syrien und denen, die in die Nachbarländer geflohen sind, helfen zu können.“

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