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Bonn, 06.03.2017 | Die erste Bilanz eines kompletten Jahres nach der Nullzins-Entscheidung der EZB: Die Konsumbereitschaft der Deutschen sinkt weiter. Das bestätigen die Ergebnisse der langfristigen Marktbeobachtung der norisbank, die sich intensiv mit dem Konsum- und Sparverhalten der Deutschen beschäftigt. Regelmäßig erhebt die Direktbank dazu in bevölkerungsrepräsentativen Umfragen Daten zum Finanzverhalten. So hatte die norisbank Ende 2014 die Deutschen nach ihrem Konsum- und Sparverhalten im selben Jahr und ihren finanziellen Vorsätzen für 2015 gefragt. Im Dezember 2016 wurde diese Befragung wiederholt. Die Ergebnisse zeigen das Konsum- und Sparverhalten der Deutschen in 2016 und ihre Finanzvorsätze für 2017. Ein Vergleich der Daten aus 2014 und 2016 sowie der Vorsätze für 2015 und 2017 lässt eine klare Tendenz erkennen. Der Trend: Die Konsumorientierung nimmt ab – die Sparneigung dagegen zu.

Die Zahl der Bundesbürger, die im vergangenen Jahr aus ihrer Sicht viel Geld ausgegeben haben, ist von 50 Prozent in 2014 auf 35 Prozent im Jahr 2016 trotz des Anreizes niedriger Zinsen noch weiter zurückgegangen. Dieser Trend spiegelt sich ebenfalls bei der Zahl größerer Anschaffungen wie Haus-, Wohnungs- oder Autokäufen wider: Tätigten im Jahr 2014 noch fast 26 Prozent der Deutschen eine solche Anschaffung, sank die Zahl im vergangenen Jahr auf nur noch knapp 21 Prozent. Statt von der Nullzinspolitik stimuliert mehr zu konsumieren und damit mehr Geld auszugeben, spart der Deutsche zunehmend.

Deutschland bleibt auch 2017 Land der Sparer

Beim Blick in die Zukunft sind sich die Deutschen einig: Sparen ist auch für 2017 wieder finanzieller Vorsatz Nummer eins, obwohl weiterhin Zinsflaute herrscht. Jeder zweite Deutsche möchte 2017 noch mehr sparen als zuvor: 42 Prozent hatten diesen Vorsatz bereits für das Jahr 2015 gefasst. Für 2017 sind es nun schon 51 Prozent. Insgesamt geben sogar fast drei Viertel aller Deutschen an, dass sie vorhaben, 2017 mehr oder genauso viel wie im Vorjahr zu sparen. Dass es die Bundesbürger mit ihrem Sparkurs ernst meinen, zeigt der Blick auf das tatsächliche Finanzverhalten in 2016: rund 45 Prozent der Befragten haben im vergangenen Jahr tatsächlich genauso viel oder sogar mehr gespart als 2015. Der Trend zum Sparen bleibt also ungebrochen – trotz Niedrigzins.

Bundesbürger sind Zins-Pessimisten

Was die Zinsentwicklung und damit einen Ausweg aus dem Zins-Tal angeht, sind die Deutschen wenig optimistisch: 46 Prozent der Befragten glauben, dass die Zinsen in den kommenden fünf Jahren ungefähr gleich bleiben. 21 Prozent sind von einer weiteren Zinssenkung überzeugt. Lediglich knapp jeder Dritte rechnet damit, dass die Zinsen wieder steigen werden.

“Diese Ergebnisse zeigen, dass die Nullzinspolitik der EZB offenbar den Konsum in Deutschland bisher nicht im gewünschten Maß stimulieren konnte”, fasst Thomas große Darrelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der norisbank, zusammen. “Das Gegenteil überrascht: Trotz der besonderen Niedrigzinsphase neigen die Deutschen vermehrt zum Sparen. Mit Blick auf die marktweit üblichen niedrigen Guthabenzinsen ist vielleicht aber gerade jetzt eine gute Zeit für eine bedachte Investition. Und die historisch niedrigen Kreditzinsen bieten vielleicht ebenso gerade jetzt auch eine gute Gelegenheit für das Erfüllen eines großen Wunsches.”

Mehr Informationen zur norisbank finden Sie unter www.norisbank.de

Über die Umfrage
Die norisbank hat zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Innofact AG 1.000 Personen ab 18 Jahren bevölkerungsrepräsentativ nach Alter und Geschlecht zum Thema “Finanzverhalten” befragt. Die Online-Befragung wurde im Dezember 2016 durchgeführt.

Kontakt
norisbank
Christian Jacobs
Reuterstraße 122
53129 Bonn
+49 (0)228 280 45-190
christian-a.jacobs@norisbank.de
www.norisbank.de

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Andreas Twinkler

Von prgateway

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