Kassel (ots) – Mit dem erfolgreichen Masterstudiengang Coaching, Organisationsberatung, Supervision (COS) setzt die Universität Kassel neue Maßstäbe in der Qualität der akademischen Ausbildung von Berater/innen. Das berichtet die als Coach, Supervisorin, Beraterin und Psychotherapeutin erfahrene Dr. Heidi Möller. Die Professorin für Theorie und Methodik der Beratung an der Universität Kassel entwickelt den Studiengang für das berufsbegleitende Angebot an Masterstudiengängen der UNIKIMS, der Management School der Universität Kassel, gemeinsam mit ihrem Team stets weiter. Sie prägt nicht nur als akademische Leiterin den Masterstudiengang, sondern vermittelt auch als Lehrende “ganz spezifische Kompetenzen”, sagt Möller und verweist zugleich auf die “hohe Qualität der Lehrenden aus ganz Deutschland, die als Dozenten in Hochschulen und Unternehmen, aber auch im Masterstudiengang COS ihr Wissen und ihre Fähigkeiten einbringen”. Die 24 Plätze, die für Studierende in jedem Studienjahr zur Verfügung stehen, sind meist überbucht. “Wir leben im Masterstudiengang Diversität. Es ist unser Erfolgskonzept, dass wir voneinander lernen, denn unsere Studierenden stammen aus unterschiedlichen Generationen, Professionen und Branchen. Bei uns lernen Studierende aus dem Management von Studierenden aus der Hospizarbeit und umgekehrt”, sagt Möller.
Einladung zur Online Informationsveranstaltung
Prof. Dr. Heidi Möller und die UNIKIMS laden alle Interessierte und Entscheider zur Online-Informationsveranstaltung ein. Termin ist der 26. Mai 2021 um 15.00 Uhr, die Anmeldung erfolgt online unter www.unikims.de/cos
“Ein Angebot mit wissenschaftlich fundierter Qualität”
“Coaching ist mehr, als kluge Fragen zu stellen”, sagt Dr. Martin Seip, Studiengangmanager und Studienberater aus dem Leitungsteam des Studiengangs: “Wir befähigen unsere Studierenden zur Auseinandersetzung mit der eigenen Person, mit Teamdynamik und mit Organisationslogiken.” Die Studierenden profitierten “von unserer ausgewiesenen Erfahrung und unseren Forschungsergebnissen”, fährt Möller als etablierte Beratungswissenschaftlerin fort. Nach ihrer Einschätzung lassen die professionellen Standards und die methodische Absicherung vieler Beratungsleistungen “deutlich zu wünschen übrig – trotz der aktuellen Entwicklungen”. Für letztere nennt Möller beispielhaft die steigende Komplexität von Organisationen, multiple Entscheidungsanforderungen, die Tempoverschärfung sowie den technologischen Fortschritt, die Entgrenzung der Arbeitswelt und schließlich die Globalisierung. Mit dem Masterstudiengang Coaching, Organisationsberatung, Supervision begegnet Möller diesem “Auseinanderdriften von Nachfrage und Angebotsqualität mit wissenschaftlich fundierter Qualität”.
Im Studiengang werden die Studierenden zum einen für die praktische Ausübung von Beratung in den Formaten Supervision (Einzel-, Team- und Gruppensupervision), Coaching (Einzel- und Teamcoaching) und Organisationsberatung ausgebildet. Zum anderen befähigt das Studium zur wissenschaftlichen Bearbeitung sozial- und gesellschaftswissenschaftlicher Themenstellungen mit besonderer Berücksichtigung beratungsrelevanter Forschungsfelder. Die Ausbildungskriterien in der praktischen Ausübung von Beratung richten sich nach den Anforderungen der DGSv (Deutsche Gesellschaft für Supervision und Coaching), während die wissenschaftlichen Ausbildungskriterien den Anforderungen jenen der zur Promotion berechtigenden Masterstudiengänge entsprechen.
“Unsere Studierende können kompetent digital beraten”
Die Pandemie hat auch die Organisator_innen und Lehrenden des Masterstudiengangs COS 2020 gezwungen, von Präsenzveranstaltungen auf digitale Angebote umzusteigen. “Das hat uns allen die Chance gegeben, uns sowohl als Lehrende, als auch als Studierende fortzubilden und zusätzliche Kompetenzen in der digitalen Beratung auf- und auszubauen. Wie haben uns damit auf die Neue Normalität nach Corona eingestellt. Denn digitale Beratungsformate werden nach Corona bleiben und unsere Studierenden können kompetent digital beraten”, sagt Möller.
“Wir haben im laufenden Betrieb eine Lehrveranstaltung ‘Remote-Beratung’ mit zwei Experten entwickelt, die es den Studierenden erlaubt, Kompetenz in digitaler, mediengestützter Beratung aufzubauen”, berichtet Seip: “Ohnehin hat die UNIKIMS seit Jahren einen beispielhaft gut funktionierenden E-Campus, der in hohem Maße das selbstorganisierte Lernen unterstützt. Wir stellen den Studierenden Lehrmaterial in einer zeitgemäßen Lernumgebung mit vielfältigen Kollaborationsmöglichkeiten zur Verfügung.”
Schon vor Corona hat der Masterstudiengang seine Studierenden auf die Beratung in der modernen agilen Arbeitswelt vorbereitet. In einem von Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit geprägten Umfeld, für welches das englische Akronym VUCA (volatitlity, uncertainty, complexity, ambiguity) steht, ist Agilität das moderne Organisationsprinzip in Prozessen. Schnell und iterativ, im engen Kontakt mit dem Kunden und mit der Chance, Fehlentwicklung durch das “fail early” rasch zu erkennen und zu beenden, werden Entwicklungsprozesse heute in Organisationen mit flachen Hierarchien zum Erfolg geführt. In schnell handelnden, dezentral aufgestellten Organisationen werden dem Einzelnen mehr Kompetenz zugewiesen, um rascher die Ziele zu erreichen. Für Möller ist es das Gegenmodell zu den langen Wegen des strategischen Managements in stark hierarchisierten Strukturen, in denen Entscheidungen von oben nach unten kaskadenartig ausgerollt werden. Der Wandel in der Arbeitskultur – hin zum New Work – erfordere auch eine Umstellung in der Beratungskultur. “Im Masterstudium befähigen wir die Studierenden, ihre Kunden in der Rolle als Beraterinnen neben den traditionellen Ansätzen für die Agilität als modernes Organisationsprinzip zu befähigen, sagt Möller.
COS setzt Tradition der Supervisorenausbildung in Kassel fort