Eine Varikozele beschreibt einen Krampfaderbruch in den Venen des von den Hoden und Nebenhoden gebildeten Venengeflechts am Samenstrang. In 75 bis 90 Prozent der Fälle tritt die Varikozele linksseitig auf. In der Regel bedarf die Krampfader der Hoden keiner Therapie, solange der Patient über keine akuten oder anhaltenden Schmerzen klagt. Laut „Lehrbuch für Urologie“ sind 4-11% aller Männer betroffen. Andere Zählungen sprechen von ganzen 10-20%. Besonders betroffen sind Männer zwischen dem 14. und 25. Lebensjahr.
Durch das angestaute Blut in der Varikozele und deren Unfähigkeit das Blut wieder ordnungsgemäß zum Herzen zurückfließen zu lassen (Venenklappeninsuffizienz), kommt es zur Erweiterung des Venengeflechts am Samenstrang (Plexus pampiniforms), zu einer Verletzung der Venenwände und des Hodens. Durch den Blutstau entwickelt sich eine unnatürliche Hitze um den Hoden. Die Hoden benötigen für die optimale Funktionsfähigkeit eine Temperatur 1-2° Celsius unter der normalen Körpertemperatur von etwa 36,5° Celsius.
Bei längerem Sitzen oder auch Stehen erhöht sich die Temperatur der Varikozele und der Hoden beginnt zu überhitzen. „Mann“ spürt manchmal sogar Schmerzen. Dieser Effekt wird durch ungeeignete Kleidung und Unterwäsche verstärkt. Durch die entstehende Hitze und die daraus resultierende schlechte Versorgung der Hoden mit Nährstoffen, kann es zu einer Schädigung der Hoden kommen, die sich durch Schmerzen bemerkbar macht.
Der Schmerz ist ein Signal des Körpers, sofort etwas an der Situation zu ändern, um eine weitere Schädigung des Hodens und der varikösen Venen zu verhindern. Es gilt, den ursprünglichen Zustand der ungehinderten und stressfreien Blutzirkulation wiederherzustellen.
Falls während des Tages Schmerzen auftreten, wird empfohlen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Pause einzulegen und eine der vorgeschlagenen Maßnahme für eine abkühlende Pause durchzuführen. Über 10 schmerzbefreiende Kühlmethoden finden Betroffene im Ratgeber zur natürlichen Behandlung der Varikozele ohne OP .
Worauf kann „Mann“ achten, um eine Überhitzung zu vermeiden?
„Man sollte vor allem den Hosengürtel nicht zu eng spannen, keine zu enge Hosen und Unterwäsche tragen. Ist die Hose/Unterwäsche zu eng oder der Gürtel zu eng gespannt, kann dadurch die gesunde Blutzirkulation im Unterleib negativ beeinflusst werden. Die Varikozele betreffend, wird es dem Blut zusätzlich erschwert, über die Vene zurück zum Herzen zu fließen und die Schwellung der Varikozele als Folge verstärkt. Gleichzeitig entsteht auf diese Weise eine unnatürliche Hitze im Hodensack, welche im schlimmsten Fall zur Unfruchtbarkeit führt.
Zu enge Hosen, Unterwäsche oder zu eng gespannte Gürtel erkennt man zum Beispiel daran, dass man beim Hinsetzen das Gefühl hat, als würde der Unterleib abgeschnürt werden. Oder man nimmt einen unangenehmen, einengenden Druck wahr. „Mann“ sollte am besten auch keine engen Jeans tragen und eher dünne, etwas weitere und gut durchlüftende Stoffhosen und Unterwäsche wählen. Bei Sporthosen mit Gummibund sollte der Bund nicht zu eng geschnürt sein. Ansonsten besteht ebenfalls die Gefahr, die Blutzirkulation negativ zu beeinflussen und so eine Schwellung der Varikozele zu verursachen.
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Alfred Miess
Varikozele Info ist eine Non-Profit Organisation. Erste Informationen können Betroffene bereits kostenlos über die Webseite des Autors gefunden werden.
alfred.miess@varikozele-info.de