Sa. Okt 5th, 2024

Langeweile? Wie wäre es mit einem Besuch in einem ganz besonderen Hotel? Das Luhg Holiday wird sie nicht enttäuschen! Hier warten Abenteuer mit angenehmen Gruseleffekten und preisgünstige Zimmer sind garantiert! Dann mal nichts wie los!

Luhg Holiday
Dieser Sammelband vereint zwei spannende Geschichten:

Willkommen im Luhg Holiday
Als Familie Kohlmann wegen eines vorausgesagten Schneesturms ganz spontan im Hotel Luhg Holiday einkehrt, ahnt sie noch nicht, was sie dort erwartet. In dem alten unheimlichen Haus scheint nichts mit rechten Dingen zuzugehen, und schon bald finden sich die drei Kinder und ihre Eltern im unglaublichsten Abenteuer ihres Lebens wieder.

Auf Wiedersehen im Luhg Holiday
Auf einer Urlaubsreise in den Süden fahren Sabrina, Gudrun und Betty im Nebel gegen einen Baum und müssen im Luhg Holiday einkehren. Das Hotel hat sich verändert, denn es sind 7 Jahre vergangen, seitdem Sabrina mit ihrer Familie dort unfreiwillig ihre Ferien verbrachte.
Wer ist der nette junge Mann, der sich nach dem Unfall so rührend um sie kümmert und doch ein düsteres Geheimnis mit sich trägt? Und was ist aus den Ghulen geworden, die das Luhg Holiday verwalteten? Ein spannendes Abenteuer wartet auf die Freundinnen. Werden sie der Gefahr entkommen, die dort hinter den düsteren Mauern auf sie lauert?

Eine Gruselkomödie der Sonderklasse und ein besonderes Lesevergnügen für die ganze Familie.
ISBN-13: 978-3743152625

Leseprobe:
Die Nacht schlich dahin. Ich konnte anhand der alten Standuhr auf dem Flur erkennen, wie spät es war. Ding-Ding-Ding und dann zweimal Dong. Viertel vor zwei. Unruhig warf ich mich herum und stieß Angela versehentlich dabei meinen Ellenbogen in die Seite.
“Gib endlich Ruh”, brummte sie verschlafen. Ich wartete. Nach einer mir endlos erscheinenden Weile ertönten gleichmäßige leise Schnarchgeräusche aus dem Bett neben mir. Vorsichtig richtete ich mich auf. Das alte Gestell knarrte protestierend und ich hielt einen Moment die Luft an, bevor ich die Beine ausstreckte und mit den Füßen vorsichtig nach meinen Hausschuhen angelte. Dann erhob ich mich und tastete mich langsam in die Richtung, in der ich die Tür vermutete. Die Dunkelheit im Raum machte es mir nicht einfach, doch endlich stieß ich mit dem Arm an den Türknauf. Ganz langsam drückte ich ihn herunter.
Auf dem Flur war es düster und kalt. Ich fröstelte in meinem dünnen Schlafanzug. Daheim hatten wir Zentralheizung, da erübrigten sich dicke Klamotten. Durch das Fenster am Ende des langen Korridors schien fahl der Mond, so konnte ich zumindest sehen, wo ich mich befand.
,Unheimlich’, dachte ich. Der Mond war fast voll und unwillkürlich musste ich an die Werwolfgeschichten denken, die ich so gern las. Schaudernd schlich ich weiter. Ich fühlte etwas und meine Nackenhaare stellten sich auf. Es war aber schon zu spät.
Eine Hand legte sich auf meine Schulter und eine Stimme flüsterte: “Keinen Schritt weiter.” Ich versuchte, einen Aufschrei zu unterdrücken und fuhr herum.
“Pssssst, sei doch leise oder willst du uns verraten”, raunte Jan und grinste mich verschwörerisch an. Erleichtert und zugleich auch sauer gab ich ihm einen kräftigen Stoß in die Seite und somit wurde er mein zweites Ellenbogenopfer in dieser Nacht.
“Du kannst einen aber auch zu Tode erschrecken. Lass uns mal schaun, was hinter diesen Türen ist”, sagte ich leise und öffnete die erste. Enttäuscht sahen wir in den dunklen Raum dahinter. Was hatten wir denn erwartet? Selbst wenn es Strom gegeben hätte, wäre es viel zu gefährlich gewesen, das Licht anzuknipsen.
In der Ecke schien sich was zu bewegen. Auch das noch. Wenn das nun das Schlafzimmer des Verwalters war. Nicht auszudenken, wenn der wach wurde und uns hier entdeckte. Vorsichtig schloss ich die Tür wieder und zog Jan hinter mir her.
“Wir hätten doch ruhig mal …”
“Nein”, unterbrach ich ihn bestimmt.
“Dann müssen wir es eben bei Tageslicht versuchen”, wisperte Jan und ich nickte entschlossen. Auf jeden Fall würden wir das tun.
“Komm mit, ich zeig dir was”, flüsterte mein Bruder und zog mich in die andere Richtung. Von irgendwoher kam ein schwacher Lichtschein und ich erkannte, dass wir nun nahe der Treppe waren, die von der Eingangshalle hier hinaufführte.
Beschwörend legte er die Finger an seine Lippen und bedeutete mir, mich zu ducken.
Atemlos sah ich hinunter. Da saßen sie am Tisch vereint um eine Kerze herum. Kleine magere Gestalten in Pyjamas, einige mit Zipfelmützen auf dem strubbeligen Kopf. 1,2,3,4,5,6,7,8,9 zählte ich in Gedanken. Vier von ihnen waren etwas größer und fünf recht klein. Es musste sich um eine Familie mit Kindern handeln, sinnierte ich. Jeder hatte ein Schüsselchen vor sich stehen und griff mit den Händen hinein bevor er sie schmatzend zum Mund führte. Der eigenartige muffige Geruch mischte sich mit dem Gestank verdorbenen Essens.

©byChristine Erdic

Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.

Christine Erdic
35050 Izmir
Türkei

indiansummer_61@hotmail.com

http://christineerdic.jimdo.com

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