Karlsruhe (ots) – Ausstellung BarabásiLab. Hidden Patterns. Netzwerkdenken
Virtuelle Pressekonferenz am 29.04.21, 10 Uhr
Virtuelle Eröffnung am 30.04.21, ab 18 Uhr
Eine Ausstellung kuratiert von ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Peter Weibel, Clara Runge) in Kooperation mit dem Ludwig Museum Budapest
Pro Tag werden heute so viele Daten produziert wie zuvor nicht in Jahrzehnten. Um diese Datenmenge bewältigen zu können, braucht es eine neue Wissenschaft: die Visualisierung von kennzeichnenden Knoten und Netzen, von Parametern und Mustern. Die Ausstellung BarabásiLab. Hidden Patterns. Netzwerkdenken lädt ab 1. Mai 2021 ein, die unsichtbaren Datengebilde in ihren sichtbar gewordenen Netzwerkvisualisierungen des Physikers und Netzwerkwissenschaftlers Albert-László Barabási und seines Forschungslabors zu entdecken.
Mit der Ausstellung BarabásiLab. Hidden Patterns. Netzwerkdenken stellt das ZKM | Karlsruhe die Tätigkeit des ungarischen Physikers und Netzwerkwissenschaftlers Albert-László Barabási (*1967, Cârta, Rumänien) und seines an der Northeastern University in Boston, USA, angesiedelten Forschungslabors vor. Innerhalb der letzten 25 Jahre hat das BarabásiLab ein visuelles Vokabular für Komplexität entwickelt, bei dem es sich vielfach auf Ausdrucksformen stützt, die der Kunst entnommen sind.
Das innovative und interdisziplinäre Feld der Netzwerkforschung ermöglicht die Analyse verschiedenster kultureller und sozialer Phänomene, indem es unsichtbare, verborgene Verbindungen und sich stets wiederholende Muster innerhalb von Natur, Gesellschaft und Kultur sichtbar macht. Die Netzwerkwissenschaft wird unter anderem in Medizin, Pharmazie und Physik, aber auch in der Erforschung von Infrastrukturen, sozialen Systemen und Entwicklungsprozessen eingesetzt.
Die in Kooperation mit dem Ludwig Museum in Budapest, Ungarn, realisierte Ausstellung liefert erstmals in Deutschland einen umfassenden Überblick über die vom BarabásiLab entwickelten Visualisierungsformen, die das Produkt eines kollaborativen Prozesses sind, an dem Wissenschaftler:innen, Künstler:innen, Designer:innen gleichermaßen beteiligt sind. Ohne der Komplexität unserer Welt einen reduktionistischen Rahmen aufzuzwingen, enthüllen die Arbeiten des BarabásiLab die verborgenen Muster in komplexen Systemen, die unsere biologische und soziale Existenz bestimmen.
“Bis dato stellten die Menschen Korrelationen zwischen Worten und Wesen (Lebewesen, Gegenstände etc.) und zwischen Worten und Worten her. In einer komplexer gewordenen Welt, in der Daten über die Welt die Wesen und Worte, Bilder und Töne operieren, bedarf es neuer Modelle der Korrelationen: Netzwerke. Auf das verbale und visuelle Denken folgt das Zeitalter des Netzwerk-Denkens, das uns hilft, bisher verborgene Muster der Welt und unseres Handelns zu entdecken.” – Peter Weibel
Pressekonferenz
Unter digitaler Anwesenheit von Albert-László Barabási und Peter Weibel