Mo. Aug 12th, 2024

In Schleswig-Holstein sind im vergangenen Jahr 14 077 Wohnungen fertig gestellt worden. Das sind 409 Wohnungen bzw. 3,0 Prozent mehr als im Jahr 2019. Insgesamt entstanden dadurch 1 363 940 Quadratmeter neue Wohnfläche, 74 840 m2 mehr (plus 5,8 Prozent) als im Vorjahr.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Die heute veröffentlichten Zahlen bestätigen, dass eine pragmatische Förderpolitik der Landesregierung dem Angebot bezahlbarer Wohnungen mehr hilft als bürokratische Regelungen. Schleswig-Holstein hat sowohl die Mietpreis- als auch die Kappungsgrenze abgeschafft und stattdessen die jährliche Förderung des Baus bezahlbarer Wohnungen auf mehr als 200 Millionen Euro erhöht. Die gestiegene Zahl an fertiggestellten Wohnungen ist ein Ergebnis dieser Politik und der guten Zusammenarbeit zwischen dem Land und der Wohnungswirtschaft.

Um so unverständlicher ist es, dass sich die Landesregierung bei der Reform der Grundsteuer von ideologischen Beweggründen treiben lässt und das teure wie bürokratische Bundesmodell übernehmen will. Finanzministerin Monika Heinold hat heute zwar verkündet, dass die Umsetzung der Grundsteuerreform lediglich einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag kosten werde. Allein, uns fehlt der Glaube. Selbst der Landesrechnungshof hat vor einer Überforderung der Verwaltung gewarnt.

Der deutliche Anstieg der Zahl der Baugenehmigungen im Vergleich zu 2019 lässt zumindest beim Wohnungsbau für die kommenden Jahre Gutes hoffen. Üblicherweise dauert es zwei, drei Jahre, bis eine genehmigte Wohnung an die Mieterinnen und Mieter übergeben werden kann.

Allerdings kann sich auch die schleswig-holsteinisches Wohnungswirtschaft nicht der aktuellen Entwicklung entziehen. So sind der Bau und der Unterhalt von Wohnraum mit einem beispiellosen Anstieg von Bau- und Grundstückskosten sowie mit wachsenden Ansprüchen an die Wohnqualität konfrontiert. Seit einigen Monaten explodieren zudem die Kosten für Baustoffe. Angesichts dieser Zahlen wird es immer schwerer, bezahlbare Wohnungen zu errichten. Denn eines ist auch klar: wer teuer bauen muss, kann nicht günstig vermieten.“

Pressemitteilung teilen:

Schreibe einen Kommentar