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Die Haushalte im Norden haben einer Untersuchung der Förderbank KfW zufolge bislang seltener in die Energiewende investiert als der Bundesdurchschnitt. In Schleswig-Holstein nutzten rund sieben Prozent der Haushalte Sonnenenergie zur Warmwasserbereitung (Solarthermie) – verglichen mit mehr als neun Prozent bundesweit. In Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern lag der Wert bei vier Prozent. Unterdurchschnittlich sehe es auch bei Photovoltaikanlagen aus, die in Schleswig-Holstein von rund vier (bundesweit: 8,5) Prozent der Haushalte genutzt werden. In Hamburg sind es drei Prozent und in Mecklenburg-Vorpommern vier Prozent.
Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):
„Die Zahlen belegen, dass die Energiewende eine Mammutaufgabe ist, die sich nicht innerhalb weniger Jahre umsetzen lässt. Gerade im Bereich des Wohnens lassen sich Umbaumaßnahmen, die einen großen finanziellen Aufwand erfordern, nicht von heute auf morgen realisieren – vor allem dann nicht, wenn der Vermieter bezahlbaren Wohnraum anbietet.
Hier besteht nicht der Spielraum, mehrere Millionen Euro mal so eben zu investieren und auf die Mieterinnen und Mieter umzulegen. Die im VNW organisierten Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften achten darauf, dass Klimaschutzmaßen am Ende nicht dazu führen, dass Menschen mit mittlerem oder geringem Einkommen ihre Wohnung nicht mehr bezahlen können.
Hinzu kommt, dass es auch noch andere Möglichkeiten als Photovoltaik und Solarthermie gibt, Klimaschutz umzusetzen. So haben VNW-Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren mehrere Milliarden Euro in die energetische Sanierung ihrer Gebäude investiert und dadurch den Energieverbrauch erheblich senken können.
Die Saga Unternehmensgruppe beispielsweise ist bundesweit Innovationstreiber und Vorbild bei der Entwicklung des sogenannten Quartiersansatzes, bei dem eine Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes durch unterschiedliche technische Lösungen auf Quartiersebene umgesetzt wird.