SIEGEN. Etwa 400 bis 500 Patienten erleiden jährlich in Deutschland in Folge einer Aufspaltung der Wandschichten der Aorta (http://www.gefaesschirurgie-siegen.de/erkrankungen-der-hauptschlagader-aorta/) (Aortendissektion) eine Aortenruptur. Mediziner sprechen von einer Inzidenz von 2,9 bis 3,5 pro 100.000 Einwohner und Jahr. Meist tritt bei den Patienten ein als vernichtend empfundener Schmerz auf. Je nachdem, wo der Schmerz auftritt, lassen sich Rückschlüsse auf den Ort des Risses ziehen. Kommt es zu einer Aufspaltung der Wandschichten in dem aufsteigenden Bereich der Aorta (http://www.gefaesschirurgie-siegen.de/aktuelles/ist-eine-dissektion-der-aorta-aortendissektion/), in dem die Gefäße für Kopf und Arme abzweigen, sprechen die Gefäßchirurgen von einer Aortendissektion vom Typ A. Dies tritt häufig im fünften bzw. sechsten Lebensjahrzent auf. Typ B bezeichnet eine Dissektion jenseits dieser Abzweigungen und zeigt sich am häufigsten im Alter zwischen 70 und 80 Jahren. Meist sind die Beschwerden nicht eindeutig. Es kann ein starker Brustschmerz auftreten. Zudem können Patienten bewusstlos werden oder es zeigen sich heftige Bauchschmerzen. “Wichtig ist, dass Patienten rasch ärztliche Hilfe erhalten”, betont Dr. Ahmed Koshty, Chefarzt der Gefäßchirurgie im Diakonie Klinikum Jung Stilling in Siegen.
Welche Ursachen können zu einer Dissektion der Aorta führen?
Hauptrisikofaktor für eine Aortendissektion ist die arterielle Hypertonie, weswegen eine medikamentöse Einstellung des Blutdrucks von großer Bedeutung ist. Eine Aortendissektion tritt gehäuft bei Patienten mit einer angeborenen Bindegewebsschwäche auf. Das kann zum Beispiel das Marfan- oder das Ehlers-Danos-Syndrom sein. Begünstigend auf die Aufspaltung der Wandschichten der Aorta wirkt sich zudem eine Arteriosklerose aus, die im Verlauf die Wand der Aorta schädigt. In seltenen Fällen spielen Gefäßwandentzündungen oder Dissektionen durch medizinische Eingriffe eine Rolle. Auffällig ist vor allem die Häufung bei Männern. Sie erleiden etwa doppelt bis dreimal so häufig eine Aortendissektion im Vergleich zu Frauen. Auch wenn die Dissektion häufiger bei älteren Patienten auftritt, können auch schon jüngere, vor allem mit Bindegewebserkrankungen, betroffen sein.
Wie wird eine Aortendissektion behandelt?
Während bei einer Aortendissektion Typ A eine sofortige offene Operation geboten ist, bei dem Herzchirurgen einen Teil der Aorta durch eine Gefäßprothese ersetzen, kann bei Patienten mit einer unkomplizierten Dissektion der Aorta Typ B mit Medikamenten behandelt werden. Dabei steht die Einstellung des Blutdrucks im Vordergrund. Eine Operation ist bei komplizierten Typ-B-Dissektionen, d.h. bei nicht einstellbarem Blutdruck, weiterhin bestehenden Schmerzen oder Komplikationen in Form von Minderdurchblutungen von Organen oder Extremitäten indiziert. Die Therapie erfolgt dann meist minimalinvasiv mittels Implantation einer Stentprothese.
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