Mo. Nov 18th, 2024

Maxhütte-Haidhof / Berlin (ots) –

Veränderte Lebensgewohnheiten, der Anstieg der Weltbevölkerung sowie der Klimawandel beeinflussen ein zentrales Nachhaltigkeitsthema: Süßwasser. Daher ist eine nachhaltigere Wassernutzung für Netto Marken-Discount ein zentrales Schwerpunktthema im Rahmen der Partnerschaft mit dem WWF Deutschland. Laut WWF-Analysen liegen auch in Deutschland zahlreiche landwirtschaftliche Anbaugebiete in Regionen mit mäßigem Wasserrisiko, das in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zunehmen wird. Gemeinsam mit dem WWF hat Netto bereits im letzten Jahr ein systematisches Wassermanagement-Tool für sein Eigenmarkensortiment im Bereich Obst und Gemüse etabliert. Das Ziel: Die Wasserrisiken in der gesamten Lieferkette so transparent wie möglich zu gestalten und systematisch zu reduzieren. Schon bei über 13.000 Verbundlieferanten ist das Wasserrisiko-Tool erfolgreich im Einsatz. Ab sofort ist die Erfassung der Wasserrisiken für Lieferanten des Obst- und Gemüseeigenmarkensortiments verpflichtend.

Mit der neuen Produktanforderung für Süßwasser bei Obst und Gemüse geht Netto einen wichtigen Schritt im Ressourcenschutz. Für alle seine Obst- und Gemüselieferanten im Eigenmarkensortiment hat Netto die Erfassung ihrer Wasserrisiken verpflichtend gemacht. Sie nutzen dazu das Unternehmens-Wasserrisiko-Tool, eine eigens angepasste Version des WWF Water Risk Filters. Neben Frische, Qualität und Preis wird der Umgang mit Wasserrisiken zukünftig zu einem Entscheidungskriterium, um als Produzent mit Netto zusammenzuarbeiten. Individuelle Lösungen mit den einzelnen Betrieben in den unterschiedlichen Anbauregionen stehen im Vordergrund. Denn selbst Regionen mit aktuell wenig Wasserknappheit oder anderen Risiken können schnell zu Risikoregionen werden, wenn die Nachfrage plötzlich steigt und keine nachhaltigeren Maßnahmen angewandt werden.

“Ein ganzheitlicher Blick auf die Lieferkette ist wichtig. Wir setzen mit der neuen Lieferantenanforderung für unsere Eigenmarken im Obst- und Gemüsesegment ein deutliches Zeichen für den Schutz der Süßwasserressourcen und arbeiten gemeinsam mit unseren Lieferanten daran, Wasserrisiken zu minimieren” so Christina Stylianou, Leiterin Unternehmenskommunikation bei Netto Marken-Discount. Das Tool wird aktuell auf alle 800 Lieferanten von Obst- und Gemüseeigenmarken der Verbundunternehmen ausgerollt: Über 13.000 landwirtschaftliche Betriebe werden schon bei der Analyse und Identifizierung von Maßnahmen zur Minimierung ihrer Wasserrisiken unterstützt. Mittels Schulungen, Trainings, Weiterbildungen und Zertifizierungen lässt sich die Wassernutzung optimieren und der Blick von der reinen Farmebene auf das gesamte Flussgebiet, in dem Produzenten aktiv sind, richten.

“Egal ob Weintrauben, Avocados oder Bananen – weltweit steigen die Wasserrisiken für Anbauregionen von hierzulande beliebten Obst- und Gemüsesorten. Davon direkt betroffen ist auch der deutsche Lebensmittelhandel – denn Wassermangel im Anbaugebiet führt zu weniger Auswahl und steigenden Preisen. Wir freuen uns, dass Netto Verantwortung für das Wassermanagement und die nachhaltigere Gestaltung seiner Lieferkette übernimmt und seine Lieferanten dabei unterstützt, sich zukunftsgerichtet aufzustellen”, so Juliane Vatter, Expertin für internationale Wasserressourcen vom WWF Deutschland.

Das Unternehmens-Wasserrisiko-Tool bestimmt das Wasserrisiko einzelner Betriebe auf Grundlage des Flussgebiets- und des Rohstoffrisikos. Als Flussgebietsrisiko gelten beispielsweise Wasserknappheit, -verschmutzung oder Überflutungen. Beschrieben wird das Wasserrisiko innerhalb eines bestimmten Flusseinzugsgebiets, aus dem ein Unternehmen oder seine Lieferanten ihre Rohstoffe beziehen. Als Rohstoffrisiko gelten u.a. deren Resilienz gegenüber Wasserknappheit oder ihr Wasserbedarf. Während in vielen Anbauregionen im Ausland drohender Wassermangel das höchste Risiko darstellt, steigt in Deutschland vor allem das Wasserqualitätsrisiko, bedingt durch zunehmende Stickstoffbelastung der Böden.

Netto und der WWF setzen sich gemeinsam mit den Lieferanten dafür ein, durch ein umfassendes Wassermanagement Süßwasser gemeinsam mit anderen Nutzern eines Flussgebiets gerechter zu verteilen und ressourcenschonend einzusetzen, also Wasser zu sparen, weniger zu verunreinigen, wieder aufzubereiten und so Süßwasser-Ökosysteme zu schützen. Als Teil des EDEKA-Verbunds ist Netto bereits 2016 der Alliance für Water Stewardship (AWS), einer Initiative für nachhaltigeren Umgang mit Wasser in weltweiten Flussgebieten, beigetreten. 2020 wurden zwölf Farmen in Kolumbien, von denen Netto seine Bananen aus nachhaltigerem konventionellen Anbau bezieht, mit dem AWS-Wasserschutzstandard zertifiziert.

Fakten rund um das Thema Süßwasser

Bereits heute leben 17 Prozent der Weltbevölkerung in Regionen mit hohem Wasserrisiko. Bis 2050 könnte sich diese Zahl auf 51 Prozent erhöhen.

Weitere Informationen zum Thema Süßwasser unter https://www.netto-online.de/wwf/Kostbares-Suesswasser.chtm und auf https://www.wwf.de/themen-projekte/fluesse-seen/wasserverbrauch/wasser-knappheit/

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Laura Jahn

Von Laura

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