Freundschaft und gegenseitiges Vertrauen sind sehr wichtige Aspekte in dem Buch „Neue Abenteuer mit Nepomuck und Finn“ Wer wünscht sich nicht einen Freund, auf den er sich voll und ganz verlassen kann?
Leseprobe:
Eine Nacht unter freiem Sternenhimmel
„Jetzt müssen wir uns aber sputen“, ermahnt Finn alle. „Es dauert nicht mehr lange, dann ist es dunkel. Wir wollen doch nicht hier draußen übernachten?“
„Wieso denn nicht? Das habe ich schon oft in Norwegen gemacht“, antwortet Nepomuck.
„Wir sind aber nicht in Norwegen“, erwidert Susi etwas gereizt. „Ich musste hier draußen schon einmal eine Nacht verbringen. Glaube mir, es war gruselig. Finn, jetzt sag was.“
„Ja … ähm“, stottert er. „Vielleicht ist es doch besser, dass wir hier bleiben. Wir schaffen es sowieso nicht mehr rechtzeitig zur Scheune, bevor es dunkel ist.“
„Du bist völlig verrückt. Mit der Eule hatten wir Glück. Und das verdanken wir auch nur Nepomuck. Aber …“
„Beruhige dich, Susi“, unterbricht Nepomuck und lässt sie nicht weiter zu Wort kommen. „Ich habe eine Idee. Ihr versteckt euch in dem Busch da drüben. Ich besorge etwas Laub. Am Waldrand liegt genug herum. Damit decken wir euch zu. Und ich bleibe wach und passe auf. Ist das eine gute Idee?“
„Nein, ist es nicht“, antwortet Susi patzig. „Was ist, wenn du einschläfst?“
„Das tue ich nicht.“
Fragend und hilfesuchend schaut Susi Felix und Lilly an. Sie merkt sofort, dass auch ihnen nicht wohl dabei ist, draußen zu nächtigen. Umso mehr wundert sie sich, dass von ihnen kein Einwand kommt.
Und als niemand mehr etwas sagt, sprudelt es aus Nepomuck heraus: „Spitze. Wir bleiben hier. Versteckt ihr euch schon mal im Busch. Ich hole schnell euer Bettzeug.“ Und schon saust er los.
„Etwas Moos habe ich auch noch mitgebracht. Das ist schön weich.“
Behutsam deckt Nepomuck die Nager mit den Blättern zu. „Keine Angst. Es passiert schon nichts“, versucht er die immer noch verärgerte Susi zu beruhigen.
„Sollte nur einem etwas zustoßen, mache ich dich dafür verantwortlich“, gibt sie von sich. Ihre Augen funkeln Nepomuck bei diesen Worten drohend an.
An Schlaf ist nicht zu denken. Die Mäusekinder sind viel zu aufgedreht.
„Ich kann nicht einschlafen. Meine Decke piekst“, meckert Amanda.
„Typisch Mädchen“, feixt Fridolin. „Uns Jungs macht das nichts aus. Stimmt doch, Willi? WILLI?“
„Der schläft schon. Siehst du das nicht?“, kontert Amanda.
„Der ist ja auch keine Memme wie du, Schwesterherz.“
„Mein Bauch tut immer noch weh“, jammert Luise.
„Selber schuld, selber sch …“
„Schluss jetzt! Nun wird geschlafen. Sonst weiß gleich der ganze Wald, dass wir hier sind. Und das wäre nicht gut“, ermahnt Finn.
„Nur eine Geschichte, Onkel Finn. Bitte, nur eine. Dann schlafen wir auch, versprochen“, bettelt Lukas.
„Also gut. Kennt ihr das Schlummerland, wo die Schlafläuse wohnen?“
„Nein“, ertönt es wie im Chor. „Erzähl uns davon.“
„Ja, erzähl uns davon“, stimmt Nepomuck begeistert ein und klatscht vor Freude in die Hände.
„Dann stellt mal die Ohren auf. Das Schlummerland ist das Reich, in das ihr euch begebt, wenn ihr zum Schlafen die Augen schließt. Die Schlafläuse sind die fleißigen Helfer dort. Sie streuen euch heimlich etwas in die Augen, damit ihr richtig einschlaft. Auch die Träume, die ihr erlebt, sind Werke dieser Gesellen. Je nachdem wie sie gelaunt sind, sieht euer Traum dann auch aus. Sind sie vergnügt, träumt ihr etwas Schönes oder Lustiges. Haben sie den Drang auf ein Abenteuer, seid auch ihr der Held und erlebt spannende Dinge. Sind die Schlafläuse einmal traurig, was jedoch nicht so oft vorkommt, erlebt auch ihr das. Fürchten sie sich, so ist es bei euch ebenso. Alle Gefühle dieser kleinen Gesellen spiegeln sich in euren Träumen wieder. Wenn ihr genau aufpasst, könnt ihr vielleicht eine Schlaflaus im Traum erkennen. Sie schleichen sich gerne dort hinein, um mitzuerleben, wie ihr auf deren Illusionen und Bilder reagiert, die sie geschickt haben. Und nun warten sie auf euch. Schlaft ein, schlaft ein …“ Finns Stimme wird immer leiser, und als er in die Runde schaut, schlummern alle vor sich hin. Alle, bis auf Nepomuck.
„Psst, ich muss dir noch was sagen.“ Der Kobold beugt sich fragend zu dem Mäuserich herunter.
„Nimm es Susi nicht übel. Sie hat nur Angst. Früher war sie nicht so, aber seit die Kinder da sind …“
„Ich bin ihr nicht böse. Gute Nacht Finn.“
„Gute Nacht mein Freund. Schön, dass du da bist.“ Und dann schläft auch Finn ein. Nepomuck schaut zum Sternenhimmel hoch. Ganz automatisch denkt er an seine Familie. Etwas Wehmut macht sich in ihm breit. Aber bald wird er sie ja alle wiedersehen.
© Kummer/Erdiç
Buchbeschreibung:
Kobold Nepomuck und Mäuserich Finn nehmen Dich auf spannende Abenteuer mit.
Sei gewiss, wo die zwei auftauchen, ist immer etwas los. Sie haben es nämlich faustdick hinter den Ohren und sind stets zu neuen Späßen aufgelegt. Freundschaft und gegenseitiges Vertrauen sind sehr wichtige Aspekte in dieser Geschichte. Denn, wer wünscht sich nicht einen Freund, auf den er sich voll und ganz verlassen kann?! Zusätzlich gibt es passende Ausmalbilder zum Text.
So kannst Du Deiner Kreativität freien Lauf lassen und das Buch nach Deinen Vorstellungen mitgestalten.
Natürlich warten am Ende auch noch ein paar tolle Überraschungen auf Dich!
Neugierig geworden?
Dann nichts wie los!
Trailer:
Produktinformation:
Taschenbuch: 112 Seiten
ISBN-10: 3749454280
ISBN-13: 978-3749454280
Auch als E-Book erhältlich!
Nepomuck und Finn haben auch eine Seite bei Facebook.
Dort stellen sie ihren menschlichen Freunden interessante Bücher und Seiten vor.
Ebenso berichten sie natürlich von sich, denn ihre Menschenfreunde liegen ihnen sehr am Herzen.
Ein Besuch lohnt sich.
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