Knie und Hüften, Schultern und Ellenbogen, Hand- und Sprunggelenke – wir nutzen sie täglich und selbstverständlich. Nur mit ihnen können wir uns fortbewegen, arbeiten oder Sport machen. Aufmerksam werden wir auf unsere Gelenke erst, wenn sie schmerzen oder ihre Funktion versagen. Die Medizin zum Gelenk-Erhalt wird immer moderner und ändert sich ständig. Vom 31. Januar bis 1. Februar treffen sich deshalb Hunderte Orthopäden, Chirurgen, Sportmediziner und Physiotherapeuten zum 30. Kongress des BVASK im Düsseldorfer Medienhafen. Es geht um neueste Therapien, minimalinvasive Operationen, Patient und Profit und die digitale Medizin.
Erfolgsraten in der Kreuzbandchirurgie – was muss der Patient wissen? Ist die Handgelenkarthroskopie Spielerei oder Powertool? Wann versagt die konservative Therapie bei medialen Instabilitäten am Knie? Wo sind die Grenzen der Arthroskopie in der Knorpelchirurgie am oberen Sprunggelenk? Wurzel – und Rampenläsionen: Was sollte man belassen, was rekonstruieren? Welchen Einfluss hat die Behandlung eines degenerativen Meniskusschadens auf die Arthroseentwicklung? Riss in der Rotatorenmanschette – Verhindert die frühe OP eine Massenruptur im Alter? Diese und viele andere Fragen werden in Symposien nach neuestem Stand der Wissenschaft beantwortet.
Darüber hinaus geht es auch um die Biologie des Alterns, um eine strukturierte digitale Medizin und um das Thema “Patient oder Profit” – wie sehr steht unsere Gesundheitsversorgung unter Druck? Befindet sich die konservative Kassen-Orthopädie im freien Fall?
Interessant für die Ärzte ist vor allem auch die aktuelle Berufspolitik für die Arthroskopie. Sind Delegation, Substitution und neue Assistenzberufe eigentlich Fluch oder Segen? Wie wird die Versorgung 2020 aussehen? Welche Zukunftsvision gibt es vom Wirtschaftsraum Gesundheitswesen? Wie bewertet der Gemeinsame Bundesausschuss einzelne Behandlungstechniken? Was bedeutet grüne Gesundheitspolitik für ambulante Operateure?
Diese Themen sind so wichtig, um auch in den nächsten Jahren noch die Patienten nach modernstem medizinischem Standard behandeln zu können.
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Kathrin Reisinger
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