Heidelberg, 11.04.2017 – Die Arbeiten für den erweiterten Rohbau von Heidelberg Village durch die Implenia Bau GmbH sind abgeschlossen. Das Schweizer Bauunternehmen liefert damit für die Bauherren Frey Gruppe und Software AG Stiftung die gute Basis für den Ausbau der Wohnungen gemeinsam mit den Handwerkern und Bewohnern. Architekt und Stadtplaner Wolfgang Frey erklärt, weshalb eine besonders enge Zusammenarbeit und die frühe Einbeziehung der künftigen Bewohner das Projekt so besonders machen. Hiermit folgt er zugleich einer langen Familientradition. Denn bereits seine Urgroßväter haben gezeigt haben, dass man die Verantwortung für Gebäude ein Leben lang und darüber hinaus trägt.
Mit seinem internationalen Team, das Heidelberg Village in der weltweit größten Passivhaussiedlung plant, baut und vermietet, trifft sich Wolfgang Frey regelmäßig mit Mietinteressenten und künftigen Bewohnern. Er möchte wissen, was die Menschen beschäftigt und welche Bedürfnisse sie bezüglich ihrer Wohnräume haben. Die Wünsche und Sorgen sind dabei so individuell wie jeder Mensch selbst. Genau diese Individualität spiegelt sich in den Wohnungen von Heidelberg Village wider. Ihr Stadtquartier entwickeln die Bewohner selbst, indem sie mitentscheiden und mitplanen. Auf diese Weise kommt es zur Identifikation, Adaption und schließlich wächst das volle Verantwortlichkeitsgefühl aller Beteiligten.
Im Heidelberg Village steht der Gesellschaftsgedanke im Vordergrund. Dies betont auch die Software AG Stiftung, Investor und Bauherr für Haus B: Brüderlichkeit, so die Stiftung, entstehe aus dem ehrlichen Interesse an anderen Menschen.
Dem Anspruch, Lebens(t)räume auf die Menschen und deren Bedürfnisse zuzuschneiden, folgt die bewusste Entscheidung für mehr Zeitinvestition bei der Planung und Umsetzung. Das fertiggestellte Gebäude muss möglichst vielen weiteren Generationen ein angenehmes Wohnklima ermöglichen.
“Wir möchten Gebäude für das Leben zu kreieren. Lieber planen und bauen wir länger als ein Leben lang zu bereuen, die Beschleunigung und schnelle Abfertigung eines Projekts bevorzugt zu haben”, sagen die Bauleiter der Frey Gruppe. Die Wohnungen werden daher direkt vom Bauherrn in enger Zusammenarbeit mit den Handwerkern und den Bewohnern fertig gestellt. Die gute Basis wurde hierbei durch das Schweizer Unternehmen Implenia Bau GmbH ermöglicht.
Konventionelles Bauen weicht nachhaltiger, gesellschaftsorientierter Präzision. Das kontinuierliche Hinterfragen und Überprüfen der eigentlichen Bausubstanz ermöglicht in der Zukunft zeitliche und finanzielle Einsparungen. Mängel werden bereits während der Bauphase beseitigt. Das aktive Eingreifen und gegebenenfalls Innehalten während des Bauens schafft ein Bewusstsein für die Fehlererkennung.
Nachhaltigkeit beginnt somit nicht erst ab Fertigstellung der Gebäude, sondern bereits während der Planungs- und Bauphase. Die kostenlose Suppenküche an der Baustelle (http://www.freyarchitekten.com/pr/heidelberg-village/suppenkueche-heidelberg-village-ab-05-07-2016/) im Heidelberg Village ist hierfür ein gutes Beispiel. Sie bringt Handwerker, zukünftige Bewohner, die Planer und die umliegende Nachbarschaft regelmäßig im Vorfeld zusammen. Die heterogene Bewohnerschaft aus Jung und Alt lernt sich so bereits vor dem Einzug kennen. Diese Heterogenität ist übrigens ein weiteres wichtiges Merkmal des Heidelberg Village: Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenslagen, mit unterschiedlichem Einkommen und unterschiedlicher Herkunft ebenso wie Menschen mit und ohne Assistenzbedarf werden im Heidelberg Village gemeinsam leben und eine vielfältige, aktive Nachbarschaft bilden.
Nicht nur die Erwachsenen, auch die Kinder erleben die Entstehung ihres neuen Zuhauses aktiv mit, durch Aktionen wie den lebendigen Adventskalender an der Baustelle oder den Kinderchor, der mit dem Lied “Wer will fleißige Handwerker” das Highlight des Richtfestes war.
“Wir nehmen uns Zeit, sehr viel Zeit”, fügt der verantwortliche Architekt und Stadtplaner Wolfgang Frey hinzu. “Damit wir zuhören und die Menschen verstehen können. Sie alle sollen so lange wie möglich etwas von Heidelberg Village haben und es auch an die nächsten Generationen weitergeben.”
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